
In Nordrhein-Westfalen ist ein kaltes Winterwetter eingezogen, das zahlreiche Verkehrsprobleme und gefährliche Bedingungen mit sich gebracht hat. In den letzten Tagen legten Schneefälle die Straßen in Köln und Umgebung lahm, wobei in einigen Regionen bis zu 20 Zentimeter Neuschnee gemessen wurden. Diese arktische Kaltfront führte dazu, dass die Temperaturen vor allem nachts auf bis zu -7 Grad sanken, während der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt, dass die Frostperiode bis mindestens Montag andauern wird. Auf der A46 im sauerländischen Olsberg stauen sich die Verkehrsteilnehmer, da Dutzende Lkw in den schneebedeckten Straßen stecken geblieben sind.
Die Situation verschlechterte sich, als ein weiteres gewichtiges Problem auftrat: Ab der Nacht zu Montag wird mit gefährlichem Glatteis gerechnet, während dichter Nebel die Sichtverhältnisse zusätzlich beeinträchtigen kann. Ab Dienstag sollen die Temperaturen zwar langsam wieder steigen, sollen aber nachts weiterhin nahe am Gefrierpunkt bleiben. Es ist also nicht zu erwarten, dass sich die Lage kurzfristig entspannt, was die Risiken für Autofahrer und Fußgänger betrifft.
Verkehrseinschränkungen und Unfälle
Am Donnerstag kam es aufgrund der winterlichen Verhältnisse bereits zu vielen Verkehrsunfällen. So gab es auf der L61 bei Mechernich (Kreis Euskirchen) eine schwere Kollision zwischen einem Linienbus im Schienenersatzverkehr nach Gerolstein und einem Schulbus, bei dem vier Personen, darunter drei Kinder, verletzt wurden. Ein weiterer Linienbus, besetzt mit 30 Schülern, rutschte zwischen Salzkotten-Niederntudorf und Büren-Wewelsburg in den Graben; glücklicherweise gab es dabei keine Verletzten.
Auch auf den Autobahnen war die Lage angespannt: Die A45 war zwischen Lüdenscheid-Nord und Hagen-Süd stundenlang gesperrt, nachdem ein Lkw in den Graben rutschte und quer über zwei Fahrstreifen stand. Weitere Unfälle und Staus wurden auf der A1 zwischen Remscheid und Hagen sowie auf der Sauerlandlinie (A45) registriert. Autofahrer mussten wegen der Sperrungen mehrere Stunden warten. Die Polizei in Hagen rief die Bevölkerung auf, ihre Fahrzeuge stehen zu lassen, während die Hagener Straßenbahn AG den Busbetrieb einstellte, um die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten.
Maßnahmen und Warnungen
Die Wetterlage hat auch zu präventiven Maßnahmen geführt. So wurden in Leverkusen etwa Eiszapfen von der Rheinbrücke entfernt, nachdem herabfallende Zapfen mehrere Autos beschädigt hatten. Der DWD hat für die nächsten Tage auch weitere stürmische Böen und mögliche Gewitter prognostiziert, die die Situation weiter verschärfen könnten. In der vergangenen Woche waren bereits zahlreiche Notfälle gemeldet worden, darunter auch in Hagen und Bochum, wo umgestürzte Bäume und erheblicher Sachschaden verzeichnet wurden, jedoch zum Glück ohne Verletzte.
Die aktuellen Bedingungen stellen eine Herausforderung für die Bürger Nordrhein-Westfalens dar, die sich auf die winterlichen Verkehrsverhältnisse einstellen müssen. Der DWD und örtliche Behörden bitten die Bevölkerung um erhöhte Vorsicht und raten, bei Fahrten auf die Wetterbedingungen zu achten.