
Volkswagen bleibt ein zentraler Wirtschaftsfaktor in Südwestsachsen, doch die Herausforderungen im Bereich der Elektromobilität beeinflussen die Stabilität der Betriebe erheblich. Wie Freie Presse berichtet, verlief der Aufbau der Werke in Zwickau und Chemnitz nicht ohne Schwierigkeiten. Gerade in der Vergangenheit hatten die Werke mit einer Reihe von Turbulenzen zu kämpfen.
Der Meilenstein in der Geschichte von Volkswagen Sachsen wurde am 10. September 1992 gefeiert, als im Werk Mosel das 100.000. Fahrzeug produziert wurde – ein neuer Golf der dritten Generation. Nach anfänglichem Optimismus machte sich jedoch schnell Ernüchterung im Konzern breit, und die Investitionen in Sachsen wurden reduziert. Die Automobilherstellung in der Region hat tiefe historische Wurzeln, die bis ins Jahr 1904 zurückreichen, als die sächsische Automobilproduktion mit August Horch ihren Anfang nahm.
Wachstum und Herausforderungen
Die Volkswagen Sachsen GmbH, als Tochterunternehmen der Volkswagen AG aus Wolfsburg, umfasst heute mehrere Werke, darunter das Fahrzeugwerk Zwickau, die Gläserne Manufaktur in Dresden und das Motorenwerk in Chemnitz. Diese Standorte prägen die Automobilindustrie der Region und bieten tausenden von Arbeitnehmern Beschäftigung.
Die Fertigung in Zwickau ist besonders bedeutend, da dort die Produktion des VW ID.3 im November 2019 begann. Neben den rein elektrischen Modellen werden hier auch Verbrennerfahrzeuge gefertigt, doch die Produktion dieser Fahrzeugtypen endete am 26. Juni 2020. Aktuell werden Modelle wie der VW ID.4, VW ID.5, der Cupra Born sowie die Audi-Modelle Q4 e-tron und Q4 Sportback e-tron am Standort produziert. Laut Spiegel steht das E-Auto-Werk in Zwickau jedoch weiterhin unter Druck.
Die Zukunft der Produktion
Die Gläserne Manufaktur in Dresden hat sich als „Center of Future Mobility“ positioniert und trägt zur Entwicklung neuer Produktionsstandards und Elektromobilitätskonzepte bei. Die Herausforderungen, die sich aus dem Übergang zur Elektromobilität ergeben, erfordern innovative Lösungen und eine Anpassung der Produktionsstrukturen. Im Jahr 2021 verzeichnete Volkswagen Sachsen eine Produktion von 180.000 Fahrzeugen, und seit 1990 sind über 6 Millionen Fahrzeuge aus der Region in die Welt gegangen.
Die Situation in Sachsen spiegelt wider, wie die Automobilindustrie im Wandel ist. Der Weg von der Krise 1993 bis hin zur modernen Elektromobilität ist ein Lehrbeispiel dafür, wie entscheidend Flexibilität und Anpassungsfähigkeit für die Zukunft der Automobilproduktion sind.