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Stadt Hof kämpft gegen Gänseplage am Untreusee – Maßnahmen gestartet!

Im Stadtgebiet Hof sowie in den angrenzenden Regionen nimmt die Anzahl der Wildganspopulation, insbesondere der Kanadagans, besorgniserregende Dimensionen an. Vor diesem Hintergrund entwickelt die Stadt Hof eine Strategie zur Regulierung der Wildgänse-Population am Untreusee. Das Hauptziel besteht darin, die Anzahl der Wildgänse in Einklang mit Natur- und Artenschutzmaßnahmen zu reduzieren. Dazu werden verschiedene Möglichkeiten der Populationseinschränkung in Betracht gezogen, um den negativen Auswirkungen auf die Umwelt entgegenzuwirken, berichtet die Freie Presse.

Die Situation wird durch einen generellen Anstieg von Wildganspopulationen in Deutschland verschärft. Besonders hervorzuheben sind die stark anwachsenden Bestände der schwarzhalsigen Kanadagans und der Nilgans, die sich aufgrund von Klimawandel und Änderungen in der Landwirtschaft in Regionen wie Nordrhein-Westfalen stark verbreitet haben. Diese Gänsearten sind als Neozoen bekannt und dabei nicht heimisch. In der Jagdstatistik für das Jahr 2023/2024 sind die Zahlen alarmierend: In Nordrhein-Westfalen wurden 15.419 Nilgänse, 8.863 Kanadagänse und 13.938 Graugänse erlegt. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies jeweils signifikante Steigerungen, so der Bericht von Kölner Stadt-Anzeiger.

Herausforderungen durch Gänseplagen

Als Problem zeigt sich auch das Füttern der Gänse durch Menschen, was zu Wasserqualitätsproblemen in Seen führt. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, haben Städte wie Düsseldorf, Köln und Essen strikte Fütterungsverbote eingeführt. Verstöße können mit Geldstrafen von bis zu 1.000 Euro geahndet werden. Die hohe Lebenserwartung der Gänse und das Fehlen natürlicher Fressfeinde in städtischen Gebieten machen notwendige Maßnahmen zur Bestandsreduzierung umso dringlicher.

Um den Gänsebestand zu steuern, haben sich verschiedene Städte bereits Maßnahmen ausgedacht. Dazu zählt in Dortmund eine gänse-unfreundliche Uferbepflanzung sowie die Absperrung und Flutung potenzieller Brutbiotope in Essen. In Düsseldorf wird an einer Optimierung der Lebensräume für Möwen gearbeitet, um die dortige Gänsepopulation zu verringern. Trotz dieser Ansätze bleibt die Belastung durch Gänsekot in Parks weiterhin hoch und erfordert häufigere Reinigungsmaßnahmen.

Gänsemanagement und Vermarktung

Ein weiterer Aspekt ist die Nutzung des erlegten Gänsefleisches. Geschossene Gänse werden vermarktet, sind jedoch nicht als traditionelle Weihnachtsgans beliebt. Im Kreis Wesel hat der Jagdverband eine Vermarktungsgemeinschaft gegründet, um das Gänsefleisch aufzubereiten und eine breitere Akzeptanz zu schaffen. Dieses Gänsemanagement muss dennoch mit der Tatsache umgehen, dass die Zahl der Neozoen in Deutschland kontinuierlich steigt und kein Ende dieser Entwicklung derzeit abzusehen ist. Die umfassende Analyse durch das Umweltbundesamt hat gezeigt, dass viele dieser Arten in unterschiedlichen Stadien der Ansiedlung oder Ausbreitung sind und es notwendig ist, die zugehörigen Maßnahmen effektiver zu gestalten.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Untreusee, Hof, Deutschland
Beste Referenz
freiepresse.de
Weitere Infos
ksta.de

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