BayernBrandenburgDeutschlandFrankfurtFrankfurt am MainHamburgLageRheinland-PfalzSachsenThüringen

Organspenden in Bayern: Hoffnung für über 1100 Wartende!

Die Zahl der Organspenden in Bayern ist gestiegen, während sie bundesweit stagniert. Laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) in Frankfurt am Main warten am Silvestertag 2024 insgesamt 1.118 Menschen in Bayern auf ein Organ. Dies verdeutlicht den dringenden Bedarf an Organen für todkranke Patienten. Bemerkt wurde ein Anstieg der Organspender von 126 auf 157 im letzten Jahr, was zu einem Anstieg der gespendeten Organe von 360 auf 496 führte. Im Vergleich dazu sank die Anzahl der Organspender in ganz Deutschland leicht von 2.877 auf 2.854.

In Bayern wurden zum Jahreswechsel 1.159 Organe benötigt, wobei die häufigsten benötigten Organe die Niere, das Herz, die Leber, die Lunge und die Bauchspeicheldrüse waren. Die Organspenderquote in Bayern liegt bei 12,0 pro eine Million Einwohner und positioniert sich im bundesweiten Mittelfeld. Zu den Bundesländern mit der höchsten Organspenderquote zählen Hamburg (27,2), Sachsen (17,8) und Thüringen (17,0), während Brandenburg mit 4,7 und Rheinland-Pfalz mit 8,5 auf den letzten Plätzen liegen. Im internationalen Vergleich schneidet Deutschland schlecht ab.

Die Herausforderung der Organspendebereitschaft

Erschreckend ist die Tatsache, dass in Deutschland im Jahr 2018 etwa 10.000 Patienten auf eine Organspende angewiesen waren, jedoch lediglich 955 Organspender zur Verfügung standen. Deutschland gehört laut Paolo Fornoara, Leiter des Nierentransplantationszentrums Sachsen-Anhalt, zu den Schlusslichtern in Europa. Dies hat eine Diskussion über mögliche Reformen im Organspendesystem ausgelöst. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und andere Abgeordnete befürworten die Einführung einer doppelten Widerspruchslösung, bei der jeder, der nicht zu Lebzeiten widerspricht, automatisch als Organspender gilt.

Eine alternative Lösung wird von Annalena Baerbock (Grüne) vorgeschlagen, die eine erweiterte Entscheidungslösung anstrebt. Hierbei sollen Bürger beim Abholen neuer Ausweisdokumente zu ihrer Organspendebereitschaft befragt werden. Ziel beider Vorschläge ist es, die Organspendebereitschaft und die Zahl der Organspenden in Deutschland zu erhöhen. Im europäischen Vergleich zeigt sich, dass Länder mit einer Widerspruchslösung, wie Spanien, eine signifikant höhere Spendenquote aufweisen als solche mit einem reinen Zustimmungssystem.

Vergleich der Organspendesysteme in Europa

Im Jahr 2017 lag die Zahl der Organspender in Deutschland bei 9,3 Spendern pro eine Million Einwohner, während Länder wie Spanien mit 46,9 Spendern deutlich höhere Raten aufwiesen. In Deutschland müssen Spender sich aktives Einverständnis geben, während in Ländern mit Widerspruchslösungen der Grundsatz gilt: Jeder ist Organspender, es sei denn, er hat ausdrücklich widersprochen. Diese Unterschiede in den Systemen führen zu verschiedenen Ergebnissen in der Organspendebereitschaft innerhalb der EU.

Die Optimierung der Strukturen im Organspende- und Transplantationssystem ist entscheidend für die Erhöhung der Spendenquoten. Im Jahr 2023 standen in Deutschland 13.498 Personen auf der Eurotransplant-Warteliste. Trotz dieser hohen Zahl gab es im selben Jahr nur 3.646 durchgeführte Transplantationen, wobei die Niere das häufigste transplantierte Organ blieb.

In Zukunft wird es entscheidend sein, wie die Debatte um die Organspende in Deutschland geführt wird, um den bestehenden Mangel an Spendern zu beheben und die Unterstützung für Organspender zu erhöhen. Auf internationaler Ebene bleibt Deutschland auf den hinteren Plätzen zurück, was unweigerlich Auswirkungen auf die Patienten hat, die auf ein neues Leben durch eine Organtransplantation hoffen.

Für detaillierte Informationen über die aktuelle Lage der Organspenden in Bayern und Deutschland lesen Sie die Berichte von PNP, bpb und Statista.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Frankfurt am Main, Deutschland
Beste Referenz
pnp.de
Weitere Infos
bpb.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert