
Am 11. Januar 2025 steht Riesa im Fokus der nationalen Aufmerksamkeit. Der Bundesparteitag der Alternative für Deutschland (AfD) sorgt für einen massiven Polizeieinsatz in der Stadt. Der Kontrollbereich in der Innenstadt ist bis Sonntag, 19 Uhr, festgelegt. In diesem Bereich kann die Polizei ohne besonderen Anlass die Identität von Personen feststellen. Der spezifische Kontrollbereich wird im Norden durch die Elbe begrenzt und umfasst eine Vielzahl von Straßen im Osten, Süden und Westen.
Der Polizeieinsatz begann bereits am frühen Morgen um 5 Uhr und wird von zahlreichen Einsatzkräften aus mehreren Bundesländern unterstützt. Riesa sieht sich aufgrund der erwarteten Proteste einem hohen Sicherheitsaufwand gegenüber. Gesichtet werden bis zu 10.000 Teilnehmer, die aus dem gesamten Bundesgebiet anreisen; insbesondere über 130 Reisebusse sind eingeplant. Die Anreise der Demonstranten erfolgt hauptsächlich mit Bus und Bahn. Die Polizeidirektion hat zusätzliche Kontrollstellen rund um die Stadt eingerichtet, um den Anreiseverkehr zu begleiten.
Proteste und Sicherheit
Die Polizeidirektion Dresden hat angekündigt, dass am Samstag die größten Einschränkungen in der Riesaer Innenstadt zwischen 6 Uhr und 14 Uhr spürbar sein werden. Besondere Auflagen beinhalten die Sperrung bestimmter Straßen und Parkplätze. Auch der Nahverkehr wird von diesen Maßnahmen betroffen sein, um die Sicherheit der Bürger und die Ordnung während des Parteitags zu gewährleisten. Polizeipräsident Lutz Rodig unterstreicht, dass der friedliche Protest ein legitimiertes Recht ist, jedoch gewaltbereite Personen besonders im Fokus stehen.
Die Ordnungshüter werden umfassende Vorkontrollen durchführen, um potenzielle Störer im Vorfeld herauszufiltern. In diesem Zusammenhang betont Rodig, dass die Polizei differenziert arbeiten wird. Neben dem klassischen Polizeieinsatz sind auch Medienschutzteams im Rahmen des Einsatzes aktiv, um die Berichterstattung durch Medienvertreter zu sichern. Für Rückfragen zur Gefahrenlage steht der Kontakttelefon unter (0351) 483-3000 zur Verfügung.
Vorbereitungen und organisatorische Maßnahmen
In den Tagen vor der Veranstaltung hat die Polizei öffentliche Informationen über ihren Einsatz über soziale Netzwerke und ihre Webseite bereitgestellt. Ein umfangreiches Logistiksystem wird angewandt, um die Anreise der Teilnehmer effizient zu steuern. Die Reisebusse werden direkt in die Innenstadt begleitet und nach Ankunft außerhalb der Kernzone abgestellt, was zur Entlastung der Verkehrs- und Sicherheitslage beitragen soll.
Diese Ereignisse heben nicht nur die aktuelle politische Landkarte in Deutschland hervor, sondern bringen auch die gesellschaftlichen Spannungen in den Fokus. Die Vorbereitungen der Polizei stehen im direkten Zusammenhang mit der Notwendigkeit, unterschiedliche Meinungen in einer friedlichen und demokratischen Weise zuzulassen, während gleichzeitig auf die Wahrung von Recht und Ordnung geachtet werden muss.