
Am 11. Januar 2025 ereignete sich auf der Autobahn 11 in der Uckermark ein schwerer Unfall, bei dem ein Reisebus des Unternehmens Flixbus umkippte. Der Bus befand sich auf dem Weg von Berlin nach Stettin und hatte insgesamt 13 Fahrgäste sowie den Busfahrer an Bord. Bei dem tragischen Vorfall kamen mindestens zwei Personen ums Leben, während drei weitere schwere Verletzungen erlitten. Die Polizei bestätigte erste Hinweise auf die Todesfälle, allerdings gibt es noch keine genauen Informationen zur Gesamtzahl der Verletzten.
Der Unfall ereignete sich am Kreuz Uckermark in Richtung Stettin, als der Bus an einer Abfahrt zu einer Raststätte umkippte. In Reaktion auf den Massenanfall von Verletzten, wurde ein Zelt zur Versorgung der Verletzten angefordert. Insgesamt waren fünf Feuerwehrfahrzeuge, sieben Rettungswagen und vier Notärzte vor Ort, um die betroffenen Personen schnellstmöglich zu betreuen. Die Fahrbahn in Richtung Stettin wurde für die Rettungsarbeiten gesperrt, und die Polizei warnte vor Straßenglätte und forderte die Verkehrsteilnehmer zur Bildung einer Rettungsgasse auf. Die Unfallursache ist noch unklar, und die Ermittlungen dazu sind im Gange, während weitere Rettungswagen zur Unfallstelle gerufen wurden. Diese Informationen wurden von rbb24 und Merkur bestätigt.
Sicherheitsbedenken bei Busreisen
Die Tragödie wirft erneut Fragen zur Sicherheit von Busreisen auf. Unfallforscher Siegfried Brockmann hat in der Vergangenheit die Reisebusse als vergleichsweise sicheres Verkehrsmittel bezeichnet. Im vergangenen Jahr starben in Deutschland 16 Menschen bei Busunfällen, was die Sicherheitslage in diesem Verkehrssegment ins Licht rückt. Bei den Unfällen, die in NRW und Sachsen stattfanden, kippte der Bus ebenfalls zur Seite, was das Aussteigen für die Insassen erschwerte. Statistiken zeigen, dass die Zahl der bei PKW-Unfällen gestorbenen Insassen weitaus höher ist als bei Busunfällen. Im Jahr 2022 verloren 1.183 PKW-Insassen ihr Leben, während diese Zahl im Busverkehr viel niedriger ist.
Darüber hinaus gibt es wichtige Sicherheitsvorschriften, die seit 2006 gelten, darunter die Anschnallpflicht im Reisebus, die in diesem Jahr klar hervorgehoben wurde. Beckengurte sind zudem seit Oktober 1999 an jedem Platz vorgeschrieben. Fahrer müssen die Passagiere vor Fahrtantritt auf diese Gurtpflicht hinweisen, jedoch schnallen sich viele Reisende gerade bei längeren Strecken nicht konsequent an. Die Wissenschaftler betonen die Gefahr von Kopfverletzungen, die bei Unfällen ohne Anschnallen entstehen können. Weitere Sicherheitsmaßnahmen beinhalten unter anderem die Ausstattung neuer Busse mit Notbremsassistenten und Müdigkeitswarnern, die seit einigen Jahren stufenweise eingeführt werden. Diese Entwicklungen sollen dazu beitragen, die Sicherheit im Reisebusverkehr zu erhöhen und die Anzahl der Unfälle zu verringern.
Zusammenfassend zeigt der Unfall auf der Autobahn 11, wie verwundbar Reisende im Transportmittel Bus sind, und hebt die Notwendigkeit von ständigen Sicherheitsüberprüfungen in dieser Branche hervor. Dies ist besonders relevant, da die Ereignisse der letzten Zeit Fragen aufwerfen, die sowohl die Hersteller als auch die Betreiber der Busunternehmen betreffen.