
Die Planungen für einen neuen Lkw-Parkplatz an der A8 im Hofoldinger Forst bei Otterfing ziehen sich bereits über drei Jahre. Laut Merkur wird der Bau mit über 100 Stellplätzen frühestens im Jahr 2028 beginnen. Die Kosten für dieses Projekt sind von ursprünglich 9 Millionen Euro auf nunmehr 14,8 Millionen Euro gestiegen.
Ein Grund für die Verzögerungen sind die erforderlichen Fertigstellungen von zwei weiteren Lkw-Parkplätzen bei Bad Aibling. Diese Erweiterungen umfassen Eulenauer Filz, wo von 10 auf 41 Stellflächen aufgestockt werden soll, mit einem Baubeginn frühestens 2026, sowie Im Moos, wo 32 zusätzliche Stellplätze für Ende 2028 geplant sind.
Dringlichkeit des Parkplatzmangels
In Deutschland mangelt es an Lkw-Parkplätzen. Es werden derzeit rund 20.000 Stellplätze vermisst, während nur etwa 67.000 offizielle Ruheplätze verfügbar sind. Dieses Defizit hat laut KRAVAG gravierende Folgen für die Verkehrssicherheit. Der Verkehrsverbund weist darauf hin, dass bis 2023 pro Nacht etwa 40.000 Lkw-Parkplätze fehlen.
Der geplante Parkplatz in Otterfing wird unbewirtschaftet sein, soll jedoch wichtige Einrichtungen wie Toiletten und Duschen in Form einer PWC-Anlage umfassen. Laut Autobahn.de wird die Anlage aus insgesamt 106 Lkw-Stellplätzen bestehen und eine umfangreiche Ausstattung aufweisen, die speziell auf die Bedürfnisse von Lkw-Fahrern ausgerichtet ist.
Verkehrssicherheit und Planungsdetails
Die PWC-Anlage Otterfing wird sich parallel zur Autobahn in Form einer Doppelharfe aufteilen. Eine zusätzliche Länge von etwa 360 Metern für Großraum- und Schwertransportfahrzeuge wird ebenfalls bereitgestellt. Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, wurde der Bau eines 3 Meter hohen Lärm- und Sichtschutzwalls zwischen der Autobahn und der PWC-Anlage vorgesehen.
Die bestehenden 37 Pkw- und 8 Lkw-Stellplätze in Otterfing werden im Zuge des Neubaus entsiegelt und sind als Ausgleichsmaßnahme für den Neubau wieder aufzuforsten. Die Anbindung des Parkplatzes an das nachgeordnete Straßennetz soll nicht öffentlich sein, was zusätzlich dazu beiträgt, die Verkehrssituation in der Umgebung zu entspannen.
In Anbetracht der wachsenden Herausforderungen im Lkw-Transport plant der Bund neue Park- und Rastanlagen und unterstützt private Initiativen zur Schaffung neuer Lkw-Parkplätze mit einem Förderprogramm in Höhe von 100 Millionen Euro für die nächsten drei Jahre. Diese Maßnahmen sind dringend notwendig, um den Bedürfnissen der Lkw-Fahrer Rechnung zu tragen und die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen.