Der 1. FC Heidenheim hat am Samstagnachmittag das ersehnte Erfolgserlebnis gefeiert und seinen ersten Sieg in der Bundesliga seit dreieinhalb Monaten errungen. Die letzten positiven Ergebnisse lagen bereits weit zurück; der letzte Triumph datiert auf den 28. September 2022, als man Mainz 05 mit 2:0 besiegte. In der anschließenden Durststrecke holte die Mannschaft nur einen Punkt aus zehn Spielen, wobei die letzten beiden Begegnungen gegen Holstein Kiel und den VfL Bochum ohne eigene Tore verloren gingen.
Mit dem 2:0-Sieg gegen Union Berlin vor heimischem Publikum am vergangenen Wochenende konnte Heidenheim seine Position im Abstiegskampf verbessern. Die Torschützen Frans Krätzig, der in der 17. Minute das erste Tor erzielte, und Adrian Beck, der in der 83. Minute den Endstand herstellte, wurden zu Helden des Spiels. Auch eine Rote Karte für Berlins Tom Rothe in der 37. Minute kam Heidenheim zugute und trug maßgeblich zum Erfolg bei.
Aufstieg und Herausforderung
Heidenheim, das 2023 in die Bundesliga aufgestiegen ist, hatte zu Beginn der Saison mit vielen Zweifeln zu kämpfen und wurde als möglicher „one-season wonder“ gehandelt. Die Mannschaft hat sich trotz aller Rückschläge in der laufenden Saison mit bemerkenswertem Ehrgeiz präsentiert. Unter Trainer Frank Schmidt, der seit 2007 im Amt ist und zuvor selbst für den Verein spielte, hat das Team nicht nur die Chance auf den Klassenerhalt, sondern auch auf internationale Wettbewerbe.
Das Team hat sich in dieser Saison nun bereits für die Play-off-Runde der UEFA Conference League qualifiziert und konnte in den ersten Spielen der Saison mit fünf Siegen auftrumpfen. Heidenheim, das in der Voith-Arena mit nur 15.000 Plätzen das kleinste Stadion der Bundesliga beheimatet, hat eine Bevölkerung von etwa 50.000, was zeigt, wie bemerkenswert der Aufstieg des Vereins im deutschen Fußball ist.
Die Situation im Abstiegskampf
Aktuell belegt Heidenheim den Relegationsplatz 16 in der Bundesliga. In der Tabelle hat der Aufsteiger den Abstand zu Holstein Kiel, der auf dem 17. Platz rangiert, auf fünf Punkte vergrößert. Die Teams TSG Hoffenheim und FC St. Pauli haben lediglich einen Punkt mehr, was die Ausgangslage im Abstiegskampf entscheidend beeinflussen könnte. Darüber hinaus haben sowohl Bochum als auch Kiel ihre Spiele nach der Winterpause verloren, was ihre Situation weiter verschärft.
Die Entwicklungen der letzten Wochen verdeutlichen die Dilemmata und Herausforderungen eines Aufsteigers. Die Kombination aus einem starken Saisonstart und dem neuen Sieg könnte Heidenheim jedoch den nötigen Rückenwind geben, um in der Bundesliga bestehen zu können und die Ambitionen auf europäischem Boden weiter zu verfolgen. Heidenheims Erfolgsgeschichte, von der sechsten Liga bis hin zur UEFA Conference League, unterstreicht die harte Arbeit und das Engagement von Trainer und Management in einem ambitionierten Fußballverein, der stetig nach Höherem strebt.
In einer Saison, die so wechselhaft verläuft, sind sowohl der Gewinn des letzten Spiels als auch die Perspektiven für die kommenden Wochen entscheidend. Ob Heidenheim die erkämpfte Position wird verteidigen können, bleibt abzuwarten – eines ist jedoch sicher: Die Begeisterung für den Fußball in der kleinen Stadt wird durch diese Erfolge nur weiter angefacht.
Mehr Informationen zu den Aufsteigern in die Bundesliga finden Sie in dieser Statista-Studie.
Für weitere Details zu den jüngsten Entwicklungen beim 1. FC Heidenheim lesen Sie gerne auch bei der Rems Zeitung oder auf Bundesliga.com.
