
Am 10. Januar 2025 wurde der erste Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg seit 35 Jahren festgestellt. Betroffen ist eine Herd von Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland. Dies hat unmittelbare Besorgnis bei den zuständigen Behörden ausgelöst, insbesondere beim Agrarministerium in Schleswig-Holstein, welches Tierhalter zur erhöhten Wachsamkeit aufruft.Mopo
Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die primär bei Klauentieren wie Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen auftritt. Auch Zoo- und Wildtiere sind potenziell betroffen. Der letzte Ausbruch in Deutschland datiert auf 1988 und geschah ebenfalls in Brandenburg. Die Bedrohung durch MKS ist nicht zu unterschätzen, seitdem das Virus in vielen Teilen der Welt, darunter der Türkei und diversen asiatischen sowie afrikanischen Ländern, endemisch ist, stellt der illegale Import tierischer Produkte aus diesen Regionen eine ernsthafte Gefahr für die europäische Landwirtschaft dar.FLI
Risikoeinschätzung und Maßnahmen
Landwirtschaftsminister Werner Schwarz bezeichnet den neu entdeckten Ausbruch als besorgniserregend. Tierhalter von Klauentieren, Lamas, Alpakas und Wildwiederkäuern werden dazu aufgefordert, strikte Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Dies umfasst unter anderem eine Vermeidung von Teilnahme an Jagden und Veranstaltungen, die Tiere in Brandenburg und Berlin involvieren.Mopo
Sollten bei Tieren virustypische Symptome wie Fieber, vermehrter Speichelfluss, gerötete Mundschleimhaut oder Bläschen auftreten, muss umgehend ein Tierarzt konsultiert werden. Besonders kleine Wiederkäuer sind zu beobachten, da sie oft keine schweren Symptome zeigen. Auch wenn diese Tierseuche keine direkte Gefahr für Menschen darstellt, ist die Übertragung des Virus sehr besorgniserregend. Es kann sowohl direkt von Tier zu Tier als auch indirekt über Menschen, Fahrzeuge und tierische Produkte übertragen werden.Tierseucheninfo Niedersachsen
Folgen und Überwachung
Die im Ausbruch angeordneten Bekämpfungs- und Schutzmaßnahmen beinhalten epidemiologische Ermittlungen zur Eintragsursache. Niedersachsen wird darüber hinaus nicht von Sperrzonen betroffen sein, jedoch hat Deutschland den Status „MKS-frei“ verloren, was zu Handelseinschränkungen führen kann. Um die weitere Verbreitung zu verhindern, werden zudem Betriebe in Berlin und Brandenburg überwacht.Tierseucheninfo Niedersachsen
Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie wichtig es ist, dass die Landwirte und Tierhalter verstärkt auf Biosicherheitsmaßnahmen achten. Angesichts der hohen Ansteckungsrate und der möglichen Folgen eines Ausbruchs von MKS muss jede verdächtige Situation umgehend dem Veterinäramt gemeldet werden. So kann effektiv auf die Herausforderung reagiert werden und das Wohlergehen der Tiere sichergestellt werden.Mopo