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Eichstätt trauert um Kirchenhistoriker: Prof. Dr. Ernst Reiter verstorben

Prof. Dr. Ernst Reiter, ein bedeutender Kirchenhistoriker, ist am 12. Januar 2025 verstorben, nur wenige Tage nach seinem 99. Geburtstag. Der gebürtige Mittelfranke erblickte am 5. Januar 1926 in Hilpoltstein das Licht der Welt und prägte über Jahrzehnte die Theologie und Geschichte der Kirche in der Diözese Eichstätt. Katholische Universität berichtet, dass Reiter 1953 von Bischof Dr. Joseph Schröffer zum Priester geweiht wurde. Zunächst war er als Pfarrvirkar in Monheim sowie als Direktor des Bischöflichen Knabenseminars St. Wunibald in Eichstätt bis 1960 tätig.

Nach seiner Zeit im Knabenseminar wirkte er erneut als Religionslehrer am Humanistischen Gymnasium in Eichstätt. Seine akademische Laufbahn setzte er 1960 fort, als er für weiterführende Studien nach Bonn beurlaubt wurde. Die Promotion schloss er 1963 ab. Ab 1964 übernahm er die Professur für Kirchengeschichte an der damals noch Philosophisch-Theologischen Hochschule Eichstätt, die später zur Katholischen Universität wurde. In der Rolle des Ordinarius für Mittlere und Neue Kirchengeschichte war er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1991 aktiv.

Wissenschaftliche Verdienste und Engagement

Prof. Reiter lehrte an der Eichstätter Hochschule über 27 Jahre und prägte damit mehrere Generationen von Theologen. Schwerpunktmäßig beschäftigte er sich mit Themen wie der Reformationsgeschichte, Kirchengeschichte während des Dritten Reichs sowie der Eichstätter Diözesangeschichte. Bistum Eichstätt hebt hervor, dass er auch после seiner Emeritierung der Wissenschaft und der Seelsorge verbunden blieb.

Er blieb über die Universität hinaus aktiv und veröffentlichte zahlreiche Arbeiten, die weit über den akademischen Bereich hinaus bekannt wurden. Rund zehn Jahre lang, von 1983 bis 2015, war er als Spiritual für die Benediktinerinnen der Abtei St. Walburg tätig. Selbst nach 32 Jahren blieb er in Verbindung mit den Schwestern und zeugte damit von seiner tiefen menschlichen Verbindung zu den Gemeinschaften, die er begleitete.

Letzte Jahre und Vermächtnis

Sein Tod fiel auf den Festtag der Taufe Jesu, der zugleich sein Namenstag war. Dies gibt seinem Ableben eine besondere religiöse Dimension. Prof. Reiter verbrachte seinen Ruhestand im Caritas-Seniorenheim St. Magdalena in Greding, wo er die letzten Tage seines Lebens verbrachte. Er wurde als gefragter Experte in seinen Spezialgebieten hoch geschätzt und hinterlässt ein reichhaltiges Erbe an Wissen und spiritueller Weisheit, das noch lange weiterwirken wird.

Die Trauer um seinen Verlust wird in der katholischen Gemeinschaft und weit darüber hinaus spürbar sein. Seine Arbeit und sein Engagement werden in den Erinnerungen und Herzen derer, die ihn kannten und schätzten, weiterleben.

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Greding, Deutschland
Beste Referenz
ku.de
Weitere Infos
bistum-eichstaett.de

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