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Neues Kolloquium in Clausthal: Innovationsschub für den Bergbau!

Das Kolloquium Bohr- und Sprengtechnik an der Technischen Universität Clausthal hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1976 zu einer bedeutenden Veranstaltung in der Berg- und Tunnelbaubranche entwickelt. Die 24. Auflage des Kolloquiums findet am 22. und 23. Januar 2024 statt und wird voraussichtlich über 250 Teilnehmende aus verschiedenen Bereichen anziehen. Diese Veranstaltung ist nicht nur ein wichtiges Forum für Fachwissen, sondern auch der Auftakt für das Festjahr zum 250-jährigen Jubiläum der Universität selbst.

Professor Oliver Langefeld, der im Department of Mining tätig ist, hebt die Verbindung des Kolloquiums mit dem Jubiläumsmotto „traditionell innovativ“ hervor. Historisch gesehen begannen die ersten Sprengarbeiten im Oberharz im Jahr 1632 mit der Verwendung von Schwarzpulver. Später, in den 1860er Jahren, versuchte Alfred Nobel im Harz Sprengstoffe zu entwickeln, und ließ sich dabei von dem Clausthaler Bergrat Friedrich Schell inspirieren. Diese historische Entwicklung hat die moderne Rohstoffgewinnung revolutioniert.

Fachvorträge und Innovationen

Die Veranstaltung am 22. Januar wird von Dr.-Ing. Sylvia Schattauer, der Präsidentin der TU Clausthal, eröffnet. Auf dem Programm stehen über 20 Fachvorträge und Diskussionsrunden, die sich mit aktuellen Trends und Techniken in der Spreng- und Bohrtechnik befassen. Schwerpunkte der Präsentationen liegen auf Innovationen, Automatisierung und Optimierung in der Rohstoffgewinnung. Zu den Highlights zählt die Keynote von Dr. Angela Binder und Mareike Schubert, die das Thema „Zukunft gestalten: Frauen im Bergbau – Herausforderungen erkennen, Chancen nutzen“ behandeln.

Weitere Vorträge umfassen die Entwicklungen in der Bohr- und Sprengtechnik, besonders im Kali- und Steinsalzbergbau, sowie den Bau eines Pumpspeicherkraftwerks in Forbach/Schwarzwald. Professor Langefeld und Professor Hossein Tudeshki werden die Sessionen moderieren, in denen innovative Projekte und international eingesetzte Lösungen präsentiert werden.

Der Wert der technischen Innovation

Das Kolloquium lässt sich in den historischen Kontext der Bergbauindustrie in Deutschland einordnen, die eine lange Tradition bei der Förderung und Verarbeitung von Rohstoffen hat. Bergbau ist bereits seit dem 5. Jahrtausend v. Chr. nachweisbar, wobei die ältesten Belege im Feuersteinbergwerk von Abensberg-Arnhofen zu finden sind. Im 18. und 19. Jahrhundert erlangten nicht nur Erze wie Blei, Kupfer und Silber Bedeutung, sondern auch Kohle und Salze, die zu einer Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands wurden.

In der modernen Zeit spielt die kontinuierliche Weiterentwicklung der Sprengstoffe eine zentrale Rolle in der Rohstoffgewinnung sowohl über- als auch untertägig. Der schnelle Austausch über aktuelle Techniken war traditionell wichtig für die Innovationsförderung im Bergbau. Deshalb ist das Kolloquium nicht nur eine Plattform für den Erfahrungsaustausch, sondern auch für die Diskussion vorherrschender Herausforderungen in der Branche.

Der Bergbau in Deutschland hat ein geschätztes Güteraufkommen von mehr als 264 Milliarden Euro und beschäftigt rund 1,2 Millionen Menschen. In Anbetracht der wirtschaftlichen Bedeutung des Bergbaus und der innovativen Ansätze, die auf dem Kolloquium diskutiert werden, wird deutlich, wie entscheidend der Austausch von Fachinformationen für die Zukunft der Branche ist.

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Clausthal-Zellerfeld, Deutschland
Beste Referenz
tu-clausthal.de
Weitere Infos
bergbau.tu-clausthal.de

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