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Revolution in der Ultraschalldiagnostik: MHB investiert in neue Technik!

Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) hat am 14. Dezember 2024 insgesamt vier neue Ultraschallgeräte in Empfang genommen. Diese Geräte sind für das studentische Ultraschall-SkillsLab mit dem Namen „Die Sononaut*innen“ sowie für das Brandenburgische Institut für Klinischen Ultraschall (BIKUS) bestimmt. Diese innovative Ausstattung ermöglicht es Medizinstudierenden, bereits frühzeitig in die Ultraschalldiagnostik einzutauchen und somit ihr Wissen in Anatomie und Physiologie zu vertiefen, mit dem Ziel, sie optimal auf den klinischen Alltag vorzubereiten. Laut MHB wird die Kooperation mit dem Medizintechnikunternehmen Mindray angestrebt, das bereits die VEXUS-Studie der MHB unterstützt.

Die VEXUS-Studie beschäftigt sich mit der Untersuchung schonender Therapieformen für Patient*innen mit Herzschwäche, einem bedeutenden Gesundheitsproblem in Brandenburg. Herzschwäche, besonders häufig bei älteren Menschen, zeigt sich durch Symptome wie Atemnot und Wassereinlagerungen. Die Region verzeichnet eine der höchsten Krankenhausaufnahmeraten aufgrund von Herzinsuffizienz in Deutschland, wobei schätzungsweise zwei bis drei Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind, wie Krankenhaus MOL berichtet.

Forschung zur Herzschwäche

Zur Behandlung von Patient*innen mit schwerer Herzschwäche zielt die VEXUS-Studie darauf ab, den Blutrückstau im Körperkreislauf durch bettseitige Ultraschalluntersuchungen zu analysieren. Dazu wird der Venous Excess Ultrasound (VExUS) Score ermittelt, um das Ausmaß des Blutrückstaus in den Venen festzustellen. Diese Methode erlaubt eine nicht-invasive Möglichkeit, den Flüssigkeitsstatus der Patient*innen zu beurteilen und potenzielle Risiken einer Überversorgung oder Austrocknung zu erkennen. Die Studie findet an verschiedenen Standorten, einschließlich des Herzzentrums Bernau und der Universitätskliniken in Neuruppin und Brandenburg an der Havel, statt.

Besonders hervorzuheben ist, dass bei dieser Studie auch eine Bio-Impedanzmessung angewendet wird, um das Verhältnis zwischen Körperwasser und Körpergewebe zu bestimmen. Renommierte Experten wie Prof. Dr. Christian Jenssen, Prof. Dieter Nürnberg und Prof. Raoul Breitkreutz sind an der Studie beteiligt. Dies stellt die erste multizentrische wissenschaftliche Untersuchung der MHB dar und verdeutlicht die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen, einschließlich des Lehrkrankenhauses des MHB, dem Krankenhaus MOL.

Einfluss auf patientenzentrierte Versorgung

Die neuen Ultraschallgeräte heben nicht nur die Ultraschall-Lehre im Sono-SkillsLab auf ein neues Niveau, sondern tragen auch zu einem weiteren Ziel bei: die Verbesserung der Patient:innenversorgung, insbesondere im Hinblick auf Medizin des Alterns. Die Forschungsschwerpunkte liegen auf der Entwicklung von schonenden Behandlungsmethoden, die darauf abzielen, akuten Nierenschäden durch zu schnelle Flüssigkeitsentfernung vorzubeugen. Eine solche Schädigung kann für viele ältere Patient*innen, die häufig bereits an einer eingeschränkten Nierenfunktion leiden, schwerwiegende Konsequenzen haben, darunter auch das erhöhte Risiko für Dialyse.

Mindray unterstützt die MHB nicht nur durch die Bereitstellung der Ultraschallgeräte, sondern auch bei der Entwicklung neuer Versorgungsstrategien, die auf eine gezielte Therapieausrichtung abzielen. Die Ultraschallmessungen sind entscheidend, um den optimalen Entlassungszeitpunkt der Patient*innen zu ermitteln, da frühzeitige Entlassungen häufig mit schlechteren Behandlungsergebnissen in Verbindung gebracht werden, wie Mindray berichtet.

Die Integration dieser neuen Technologien in die Ausbildung der Medizinstudierenden und die parallele Forschung an innovativen Behandlungsmethoden verspricht einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der klinischen Praxis in der Region Brandenburg und darüber hinaus.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Bernau, Deutschland
Beste Referenz
mhb-fontane.de
Weitere Infos
krankenhaus-mol.de

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