
Am 13. Januar 2025 wurde bekannt gegeben, dass Bielefeld erneut Gastgeber für den internationalen Wissenschaftswettbewerb „FameLab“ sein wird. Der Wettbewerb, der vom Cheltenham Science Festival initiiert wurde, bietet jungen Forschenden eine Plattform, um ihre Kommunikationsfähigkeiten unter Beweis zu stellen. Teilnehmende müssen in nur drei Minuten ein selbst gewähltes wissenschaftliches Thema prägnant und verständlich erklären. Diese Herausforderung hat das Potenzial, die Sichtbarkeit von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern zu erhöhen und ihre Fähigkeiten in der Öffentlichkeit zu schärfen.
Für die Wettbewerbsrunde 2024 ist der Anmeldeschluss für den regionalen Vorentscheid in Bielefeld am 17. März 2024. Der Vorentscheid findet am 3. April 2024 in der neu eröffneten Wissenswerkstadt statt. Das Deutschland-Finale, das einen Höhepunkt des Wettbewerbs darstellt, wird am 24. Juni 2024 in der Rudolf-Oetker-Halle vor etwa 1.000 Zuschauenden ausgetragen. An dieser Veranstaltung nehmen auch Gewinner der weiteren Vorentscheide aus Städten wie Bremerhaven, Dresden, Karlsruhe und Regensburg teil.
Teilnahmebedingungen und Förderung
Teilnahmeberechtigt sind Studierende im Master-Studium, Promovierende und junge Forschende ab 21 Jahren. Die Themenwahl ist dabei frei aus den Bereichen Natur- und Sozialwissenschaften. Power-Point-Vorträge sind nicht erlaubt; die Teilnehmenden dürfen allerdings kreative Hilfsmittel verwenden, die sie selbst auf die Bühne bringen. Als Anreiz für erfolgreiche Darbietungen gibt es bei den Vorrunden professionelles Coaching durch das NaWik und Preisgelder von bis zu 300 Euro. Der Gewinner des nationalen Finales erhält die Möglichkeit, Deutschland auf internationaler Ebene zu vertreten.
Ein aktuelles Beispiel für den Erfolg des Wettbewerbs ist Julian Neugebauer, ein Doktorand der Universität Bielefeld, der im November 2024 den zweiten Platz beim FameLab erreichte.
Wissenschaftskommunikation im Fokus
Die Bedeutung der Wissenschaftskommunikation wird auch auf nationaler Ebene von der Bundesregierung gefördert. Im Zuge des Koalitionsvertrags wurde festgelegt, dass Wissenschaftskommunikation systematisch in der Forschungsförderung verankert ist. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu stärken und den Austausch alltäglicher Informationen zu fördern.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat dazu neue Förderrichtlinien implementiert, die Wissenschaftskommunikation als integralen Bestandteil aller geförderten Forschungsprojekte definieren. Zu den geplanten Maßnahmen gehören Informationsveranstaltungen und Workshops zur Förderung der Zusammenarbeit und des Austauschs von Wissen und Erfahrungen im Bereich Wissenschaftskommunikation.
Zusammengefasst zeigt der „FameLab“-Wettbewerb nicht nur das Engagement der Universität Bielefeld für die Förderung junger Talente, sondern auch das Bestreben, den wissenschaftlichen Dialog in der Gesellschaft zu intensivieren. Für Interessierte bietet der Wettbewerb eine einmalige Gelegenheit, ihre wissenschaftlichen Ideen einem breiten Publikum vorzustellen und wichtige Erfahrungen in der Wissenschaftskommunikation zu sammeln.