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Maul- und Klauenseuche: Zoo und Tierpark Berlin bis auf Weiteres dicht!

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg hat ernste Konsequenzen für den Berliner Zoo und den Tierpark. Beide Einrichtungen bleiben bis auf Weiteres geschlossen, nachdem das Virus bei verendeten Wasserbüffeln in Hönow festgestellt wurde. Die Schließung der beiden Tierparks erfolgt präventiv, um die Gesundheit der Tiere zu schützen, da MKS eine hochansteckende Krankheit ist, die Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine befällt. Laut t-online.de ist unklar, wie lange die Schließung andauern wird; sie hängt von den Testergebnissen ab, die in den kommenden Tagen erwartet werden.

Zoodirektor Andreas Knieriem äußerte Besorgnis über die Lage und betonte die Notwendigkeit strikter Hygienemaßnahmen, um gefährdete Tiergruppen zu versorgen. Dies umfasst auch die Durchführung stichprobenartiger Tests bei empfänglichen Tierarten im Tierpark. Im Moment sind auch einige Kinderbauernhöfe in Berlin betroffen und haben ebenfalls geschlossen. Die Schließung des Tierparks erfolgte am Freitag, während der Zoo am Samstag seine Tore schloss.

Erste Fälle seit 1988

Der MKS-Ausbruch stellt den ersten in Deutschland seit 1988 dar. Die Infektion wurde am 10. Januar 2025 bei einer Herde von Wasserbüffeln im Kreis Märkisch-Oderland entdeckt. Bei Feststellung der Infektion waren bereits drei Tiere verendet, während weitere elf getötet wurden, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Branchenexperten vermuten, dass das Virus möglicherweise schon länger in der Herde zirkulierte, wobei eine spezifische Erreger-Variante bekannt ist, die auch im Nahen Osten und in Asien vorkommt. Dies wird von nzz.ch bestätigt.

Die Symptome der Erkrankung sind vielfältig: Blasen an Haut und Schleimhäuten, Fieber, Appetitlosigkeit und Apathie sind gängige Anzeichen. Besonders für Jungtiere kann die Krankheit tödlich verlaufen. Auch wenn Menschen praktisch nicht empfänglich für das Virus sind und keine direkte Gefahr für deren Gesundheit besteht, müssen Maßnahmen zur Kontrolle der Tiergesundheit strikt befolgt werden.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Die wirtschaftlichen Folgen des MKS-Ausbruchs sind erheblich und betreffen die gesamte deutsche Agrarwirtschaft. Laut dem Bundeslandwirtschaftsministerium wird mit Einbußen in Millionenhöhe gerechnet, da die Ausfuhren von tierischen Produkten, insbesondere außerhalb der EU, stark eingeschränkt werden könnten. Über 30 Jahre galt Deutschland als MKS-frei, und die aktuelle Lage hat dazu geführt, dass notwendige Zertifikate zur MKS-Freiheit nicht mehr ausgestellt werden können, was die Exporte von Produkten wie Milch, Fleisch und deren Erzeugnissen betrifft. Laut agrarheute.com hat Südkorea bereits Schweinefleischimporte aus Deutschland gestoppt, was die Situation weiter verschärft.

Um die Ausbreitung der Seuche einzudämmen, wurden in Brandenburg Transportverbote für Klauentiere verhängt. Auch in anderen Ländern, wie der Schweiz und den Niederlanden, wurden entsprechende Maßnahmen ergriffen. Das nächste Treffen zum Austausch zwischen dem Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Branchenvertretern wird entscheidend sein, um Strategien zur Eindämmung der Seuche zu entwickeln und die Folgen für die Landwirtschaft abzumildern.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Hönow, Brandenburg, Deutschland
Beste Referenz
t-online.de
Weitere Infos
nzz.ch

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