
Im Kontext der bevorstehenden Bundestagswahl gewinnen umweltpolitische Themen im Wahlkreis 28, der die Regionen Wesermarsch, Oldenburg-Land und Delmenhorst umfasst, zunehmend an Bedeutung. Am 13. Januar 2025 lädt der BUND Wesermarsch zu einer Podiumsdiskussion in die Kulturmühle in Berne ein, bei der die anwesenden Kandidaten Bastian Ernst (CDU), Christian Suhr (Linke), Christina-Johanne Schröder (Grüne), Hamza Atilgan (SPD) und Carsten Helms (FDP) ihre Ansichten zur Energiepolitik präsentieren werden. Moderiert wird die Veranstaltung von Hartmut Backhaus und Annette Chapligin vom BUND Wesermarsch. Während der Veranstaltung wird es auch Raum für Publikumsfragen geben, um eine breite Diskussion zu ermöglichen.
Ein zentraler Punkt der bevorstehenden Debatten ist der Klimawandel, der als übergeordnetes Thema auf alle umweltpolitischen Aspekte Einfluss hat. Die Diskussionen sollen thematische Cluster bilden, um spezifische Einzelthemen zu behandeln, darunter die geplante Weservertiefung und der Autobahnbau, die insbesondere die Anwohner stark betreffen. Zudem wird die Bedeutung eines klimafreundlichen Bundesverkehrswegeplans hervorgehoben, dessen Beschlüsse bislang nicht in die Tat umgesetzt wurden.
Vielfältige Themen der Umweltpolitik
Die Diskussion zu den umweltpolitischen Themen wird sich auch mit der Energiepolitik auseinandersetzen. Hierbei werden Fragen zur Nutzung fossiler versus regenerativer Energieträger sowie die Rahmenbedingungen für Wind- und Photovoltaikanlagen thematisiert. Insbesondere die geplante Wasserstoffpipeline durch den Wahlkreis 28 und die Offshore-Windkraft spielen eine wichtige Rolle. Auch die Themen Hochspannungsleitungen und CO2-Verpressung im Meeresboden werden zur Sprache kommen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Landwirtschaft, wo die Kritiker auf die unzureichende Umsetzung der Vorschläge der „Zukunftskommission Landwirtschaft“ hinweisen. Der Handlungsbedarf bei der Artenvielfalt und die Forderung, den Flächenverbrauch bis 2050 zu reduzieren, sind ebenfalls Thema. Die Zuwässerung in der nördlichen Wesermarsch, angesichts des Klimawandels und des Küstenschutzes, wird als bedeutende Frage hervorgehoben. Ziel dieser Diskussion ist es, die Positionen der verschiedenen Parteien zu umweltpolitischen Themen nachvollziehbar darzustellen.
Internationale Klimapolitik
Die Bedeutung des Klimaschutzes geht über nationale Grenzen hinaus. Laut der Bundesregierung dient die neue Klimaaußenpolitikstrategie als Leitfaden für die internationale Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Klimakrise, mit dem Ziel, die Herausforderungen im Einklang mit dem Übereinkommen von Paris zu meistern. Die Strategie zielt darauf ab, die Treibhausgasemissionen bis 2030 drastisch zu senken und die globale Energiewende zu beschleunigen. Es wird außerdem betont, dass Deutschland sich zur Solidarität mit den vom Klimawandel betroffenen Ländern bekennt und geeignete Anpassungsmaßnahmen finden möchte.
Auf der letzten COP28 in Dubai wurden 200 Millionen US-Dollar (ca. 183 Millionen Euro) zur Unterstützung von klimabedingten Schäden in besonders verwundbaren Staaten zugesagt. Diese Initiative zeigt die verantwortungsvolle Haltung Deutschlands in der internationalen Klimapolitik und unterstreicht die Dringlichkeit, Klimaschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe anzunehmen. Der lokale Ansatz, der in Berne mit der Podiumsdiskussion verfolgt wird, ist Teil eines größeren Rahmens, der auch internationale Zusammenarbeit und Strategien umfasst.
Die Podiumsdiskussion in der Kulturmühle Berne findet am Donnerstag, 16. Januar, um 19 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, was die Zugänglichkeit dieser wichtigen Debatten fördert und die Bürger dazu einlädt, aktiv am Dialog über notwendige Veränderungen in der Umweltpolitik teilzunehmen.