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Preisanstieg beim Deutschlandticket: Was bedeutet das für Bürgergeld-Empfänger?

Am 13. Januar 2025 stehen viele Bürgergeld-Empfänger vor finanziellen Herausforderungen in Bezug auf das Deutschlandticket, das ab diesem Datum für 58 Euro erhältlich ist. Dieses Ticket, das am 1. Mai 2023 als Nachfolger des 9-Euro-Tickets ins Leben gerufen wurde, ermöglicht die Nutzung aller Verkehrsmittel des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Deutschland für einen Monat. Die Steigerung des Preises von 49 Euro auf 58 Euro hat besonders für einkommensschwache Haushalte Konsequenzen, da der durchschnittliche Regelsatz für Bürgergeld in diesem Jahr nicht erhöht wurde und lediglich 50,49 Euro für Mobilitätskosten vorsieht, wie Südkurier berichtet.

Die Situation ist angespannt, da bereits im Jahr 2023 die Ticketkosten das im Bürgergeld festgelegte Budget für Bus und Bahn von 45,02 Euro überschritten hatten. Das Bürgergeld selbst wurde zum 1. Januar 2024 um etwa 12 Prozent erhöht, aber 2025 bleibt der Regelsatz von 563 Euro konstant. Vor diesem Hintergrund plädiert Verena Bentele vom VdK für einen Sozialtarif von 29 Euro, um die Belastungen für Menschen mit geringem Einkommen zu reduzieren.

Finanzielle Unterstützung durch Jobcenter

Um den stark gestiegenen Ticketpreis abzufedern, wird das Jobcenter 2025 einen Zuschuss zum Deutschlandticket anbieten, doch dieser wird lediglich in Ausnahmefällen gewährt. Insbesondere werden Bezieher von Bürgergeld mit einer Differenz von 7,51 Euro zum Ticketpreis bedacht. Der Zuschuss greift, wenn der besondere Bedarf für Fahrtkosten länger als drei Monate besteht. Bei kurzfristigem Bedarf, der weniger als drei Monate dauert, wird diese Differenz jedoch nicht als unabweisbar anerkannt, so die Informationen von Bürger-Geld.

In den letzten Jahren haben einige Bundesländer spezielle Sozialticket-Angebote geschaffen. So können Menschen im Saarland das „Fair-Ticket“ oder „Fair-Ticket Plus“ erwerben, und in Bremen wird ein ermäßigtes Nahverkehrsticket für 35,20 Euro angeboten. In Berlin gab es das „Berlin-Abo“ für 29 Euro, das jedoch nach dem 11. Dezember 2024 nicht mehr erhältlich ist. Nordrhein-Westfalen hält das „Deutschlandticket Sozial“ für 39 Euro bereit und in Nürnberg gibt es beim Besitz des Nürnberg-Pass die Möglichkeit, das ermäßigte Deutschlandticket für nur 19 Euro zu erhalten.

Die Lage der Bedürftigen

Die finanzielle Belastung durch die Kosten des öffentlichen Verkehrs ist für viele Bürgergeld-Empfänger enorm. Oft sind die Ausgaben für Mobilität ein wesentlicher Kostenfaktor, der im Regelsatz nicht ausreichend abgedeckt ist. Die Notwendigkeit von Sozialtickets wird in vielen Städten erkannt, da diese für Bezieher von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfeempfänger und andere Leistungsberechtigte eine wichtige Unterstützung darstellen. Diese werden häufig direkt über das zuständige Jobcenter oder Sozialamt beantragt.

Trotz der Schwierigkeiten, die mit den Kosten für das Deutschlandticket verbunden sind, sind einige Länder und Städte bereit, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um Mobilität für bedürftige Personen erschwinglich zu halten. Die Forderung nach einem bundesweiten Sozialtarif wird weiterhin lauter, um die Gleichheit im Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln zu fördern.

Diese Problematik macht deutlich, dass soziale Gerechtigkeit im Verkehrswesen von großer Bedeutung ist und dringende Lösungen gefordert sind.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Nürnberg, Deutschland
Beste Referenz
suedkurier.de
Weitere Infos
buerger-geld.org

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