
Am Abend des 13. Januar 2025 ereignete sich ein schwerer Unfall in einem Kreisverkehr in Schwäbisch Hall. Eine 24-jährige Pedelec-Fahrerin wurde von einer Pkw-Fahrerin, die beim Einfahren in den Kreisverkehr die Radfahrerin übersah, schwer verletzt. Die Dacia-Fahrerin war auf der Neuen Reifensteige in Richtung Luckenbacher See unterwegs, als der Zusammenstoß geschah. Die verletzte Radfahrerin wurde umgehend mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht, während der Sachschaden auf etwa 200 Euro geschätzt wird. Diese bedauerliche Begebenheit wirft ein Licht auf die wachsende Problematik von Fahrradunfällen in Deutschland.
Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland einen alarmierenden Anstieg von Radunfällen, die oft fatale Folgen hatten. Laut einem Bericht der Tagesschau sind fast 27.400 Radunfälle ohne das Zutun anderer Verkehrsteilnehmer aufgetreten, bei denen rund 6.400 Menschen schwer verletzt wurden. Diese in der Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) festgehaltenen Zahlen zeigen, dass insbesondere in den Wintermonaten unachtsame Fahrweise und mangelhafte Verkehrsinfrastruktur häufige Unfallursachen darstellen.
Unfallursachen und Sicherheitsbedenken
Die UDV untersucht seit mehreren Jahren die Gründe hinter den Unfällen und hat festgestellt, dass knapp jeder dritte tödliche Fahrradunfall ohne Beteiligung weiterer Verkehrsteilnehmer geschieht. Zudem sind Unfälle mit Pedelecs, die schwerer sind und stärker beschleunigen als herkömmliche Fahrräder, oft mit schwereren Verletzungen verbunden. Die Radfahrerin in Schwäbisch Hall ist nur ein Beispiel unter vielen. Fast zwei Drittel der betroffenen Radfahrer geben an, dass ihre Fahrweise zum Unfall führte – häufig bedingt durch unzureichende Anlagen wie Bordsteinkanten oder Straßenbahnschienen.
Die von Tagesschau genannten Daten verdeutlichen, dass die Mehrheit der Alleinunfälle auf mangelhafte Infrastruktur zurückzuführen ist. UDV-Leiterin Kirstin Zeidler fordert daher eine umfassende Beseitigung gefährlicher Borden an Übergängen und einen größeren Abstand zu Schienen, um die Sicherheit für Radfahrer zu verbessern. In Betroffenheit der Radfahrer wird klar, dass die Straßenverhältnisse oft nicht den Anforderungen des zunehmenden Radverkehrs gerecht werden.
Fazit: Radfahrer in Gefahr
Die Tragödie in Schwäbisch Hall ist ein weiterer Hinweis darauf, dass die Sicherheit von Radfahrern in Deutschland einen hohen Stellenwert haben sollte. Die steigende Beliebtheit des Radfahrens, auch unter älteren Menschen, erfordert ein Umdenken in der Verkehrsinfrastruktur. Laut der Mobiltätsforum müssen alle Beteiligten, einschließlich der Politik, an Lösungen arbeiten, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen und insbesondere die Risiken für Pedelec-Fahrer zu minimieren. Nur so kann die Zahl der Unfälle und die damit verbundenen Verletzungen gesenkt werden.