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Maul- und Klauenseuche: Bauernverband warnt vor Notimpfungen!

Im Zuge aktueller Diskussionen über die Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland hat Bernhard Krüsken, der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, eine klare Stellungnahme abgegeben. Er lehnt die Anwendung von Notimpfungen in Brandenburg strikt ab, da diese seiner Meinung nach nicht zur Heilung der Krankheit beitragen können. Krüsken betont, dass die erforderliche Größenordnung für eine solche Maßnahme nicht erreicht wurde und dass Notimpfungen nur in einem bestimmten Umkreis um die Ausbruchsstelle sinnvoll wären. Dies widerspiegelt das dringendste Anliegen der Branche, die Ausbreitung der Seuche effizient zu kontrollieren, ohne zu falschen Maßnahmen zu greifen.

Am 10. Januar 2025 wurde im Landkreis Märkisch-Oderland ein Ausbruch der MKS bei Wasserbüffeln bestätigt, was eine alarmierende Situation für die Tiergesundheit darstellt. Die Seuche hat sich bislang nicht seit 1988 in Deutschland gezeigt und gilt als hochansteckend. Die betroffenen Tiere in Hönow bei Berlin hatten bereits Antikörper gegen das Virus gebildet, was auf eine längerfristige Infektion hinweist. Es ist von größter Bedeutung, dass die Veterinärämter die Kontakte des betroffenen Hofes in den letzten zwei bis drei Wochen sorgfältig überprüfen, um eine Eskalation der Situation zu verhindern. Schnelles und konsequentes Handeln ist dabei unerlässlich.

Notimpfung als letzte Option

Die Meinungen über die Notimpfung sind gespalten. Krüsken äußert, dass bei einem signifikanten Ausbruch eine Notimpfung sinnvoller wäre, da geimpfte Tiere nach der Impfung getötet werden müssten. Diese Maßnahme ist jedoch extrem belastend für die Landwirte und sollte nur in einer größeren Ausbruchsituation in Betracht gezogen werden. Die Seuche betrifft nicht nur Rinder, sondern auch andere Klauentiere wie Schafe, Ziegen und Schweine sowie Zoo- und Wildtiere.

Die MKS ist eine vesikuläre Erkrankung und kann klinisch nicht von anderen ähnlichen Erkrankungen unterschieden werden. Die Sicherstellung einer präzisen Versorgung der Tiere und die Durchführung von Labordiagnosen sind entscheidend für die Kontrolle des Ausbruchs. Epidemiologische Untersuchungen, unterstützt vom Friedrich-Loeffler-Institut, sind bereits eingeleitet worden, um den Ursprung der Seuche zu klären und mögliche Kontaktbetriebe zu erkennen.

Gesundheitsrisiken und Präventionsmaßnahmen

Die Übertragung des MKS-Virus erfolgt leicht durch belebte und nicht belebte Vektoren, sogar über große Entfernungen durch die Luft. Dies stellt eine erhebliche Herausforderung für die Tiergesundheit und die Landwirtschaft dar. Obwohl die MKS für den Menschen ungefährlich ist, können die wirtschaftlichen Folgen eines Ausbruchs gravierend sein, sowohl ökonomisch als auch sozial. Dies ist besonders bedenklich für die vielen Betriebe, die von der Tierhaltung abhängig sind.

Angesichts der ernsten Lage und der qualvollen Notwendigkeit, betroffene Tiere zu töten, bleibt die Erwartung, dass sowohl die öffentlichen als auch die privaten Akteure effektiv zusammenarbeiten, um die Verbreitung dieser gefährlichen Seuche einzudämmen und zukünftige Ausbrüche zu verhindern. Die Verantwortlichen müssen jede Gelegenheit nutzen, um die Prävention zu stärken und um sicherzustellen, dass die Tierbestände in Deutschland sicher und gesund bleiben.

Für weitere Informationen zur Maul- und Klauenseuche kann auf die Webseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft verwiesen werden. Des Weiteren sind detaillierte Berichte zur Diskussion über Notimpfungen in bnn.de und boersennews.de verfügbar.

Statistische Auswertung

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Hönow, Deutschland
Beste Referenz
bnn.de
Weitere Infos
boersennews.de

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