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Baumkulturen im Fokus: Schlüssel zur nachhaltigen Landwirtschaft entdecken!

Weltweit bedecken Baumkulturen wie Äpfel, Kirschen, Oliven, Nüsse, Kaffee und Kakao mehr als 183 Millionen Hektar. Diese Kulturen spielen eine entscheidende Rolle für die Ernährung und die Weltwirtschaft, werden jedoch in der Agrarpolitik oft übersehen. Ein internationales Forschungsteam, dem auch die Universität Göttingen angehört, hebt in einem aktuellen Artikel in der Fachzeitschrift Nature Sustainability die immense Bedeutung dieser Baumkulturen hervor, insbesondere im Kontext der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) berichtet die Universität Göttingen.

Die Forschung zeigt, dass Baumkulturen nicht nur zur Ernährungssicherheit beitragen, sondern auch ökologische Vorteile bieten. Sie stabilisieren den Boden und verringern die Emission von Treibhausgasen, während sie gleichzeitig die biologische Vielfalt fördern. In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen schaffen diese Kulturen wichtige Arbeitsplätze, die häufig einen höheren Handarbeitsbedarf erfordern.
Dr. Elena Velado-Alonso und Dr. Carlos Martínez-Núñez von der Universität Göttingen betonen die Notwendigkeit maßgeschneiderter, lokaler Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung dieser Kulturen.

Forderung nach gezielten Programmen

Das Forschungsteam fordert gezielte Programme zur Unterstützung nachhaltiger Landwirtschaft auf Grundlage von Baumkulturen. Solche Maßnahmen könnten laut den Wissenschaftlern dabei helfen, sowohl ökologische als auch soziale Herausforderungen anzugehen. Richtig bewirtschaftet könnten diese Kulturen jährlich etwa 1.000 Millionen Tonnen Lebensmittel produzieren, was die Rolle der Landwirtschaft in einer gerechteren und nachhaltigeren Zukunft neu denken lassen könnte.Ein weiterer Bericht unterstreicht den zentralen Stellenwert nachhaltiger Ernährungskonzepte für die Erreichung der SDGs.

Die Bio-Strategie 2030 der Bundesregierung zielt darauf ab, 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland bis 2030 ökologisch zu bewirtschaften. Dies geschieht im Kontext verstärkter Maßnahmen zur nachhaltigen und zukunftsfesten Landwirtschaft durch die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL). Diese empfiehlt, die gesamte Land- und Lebensmittelwirtschaft an Umwelt- und Ressourcenschutz auszurichten. Ein wichtiger Aspekt der Strategie ist die Förderung des ökologischen Landbaus, der als Schlüssel zur Transformation der Landwirtschaft gesehen wird, um gesetzliche Vorgaben für Klima, Wasser und biologische Vielfalt zu erfüllen berichtet das BMEL.

Zentrale Handlungsfelder der Bio-Strategie 2030

Die Bio-Strategie 2030 umfasst fünf zentrale Ansatzpunkte, die Innovation und nachhaltige Entwicklung in der Landwirtschaft fördern:

  • Gemeinwohlleistungen der ökologischen Landwirtschaft honorieren.
  • Nachhaltiges Wirtschaften entlang der Wertschöpfungskette stärken.
  • Verarbeitung von Bio-Lebensmitteln unterstützen.
  • Forschung und Infrastruktur für die ökologische Lebensmittelkette stärken.
  • Lösungen für bürokratische Herausforderungen erarbeiten.

Die Entwicklung dieser Strategie erfolgt durch einen partizipativen Prozess mit breiter Beteiligung von Akteuren aus Ländern, Regierung, Wissenschaft, Agrarwirtschaft und der Öffentlichkeit, um die ökologischen und sozialen Herausforderungen umfassend zu adressieren.

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Göttingen, Deutschland
Beste Referenz
uni-goettingen.de
Weitere Infos
nachhaltigeernaehrung.de

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