Ein Delmenhorster, 29 Jahre alt, steht aktuell wegen besonders schwerem Raub vor dem Landgericht Oldenburg. Der Prozess hat am 14. Januar 2025 um 09:30 Uhr begonnen und wird voraussichtlich am 21. Januar und 29. Januar 2025 fortgesetzt. Im Zentrum der Anklage steht ein Vorfall, der sich am 25. November 2023 im Stadionpark ereignete. Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte einem Mann aufgelauert und ihn mit einem Baseballschläger angegriffen haben, um dessen E-Scooter im Wert von etwa 750 Euro zu stehlen.
Das Opfer erlitt durch den Angriff Prellungen und Hämatome. Im Gegensatz zur Anklage bestreitet der Angeklagte die Vorwürfe und beschreibt sich selbst als Opfer. Laut seiner Aussage kam es zu einer losen Bekanntschaft zwischen ihm und dem anderen Mann, die von verbalen Auseinandersetzungen geprägt war. Während eines dreimonatigen Urlaubs in Marokko, behauptet der Angeklagte, habe der andere Mann Informationen über ihn eingeholt und ihm gedroht.
Ein überraschendes Zusammentreffen
In der Nacht vor dem Überfall kehrte der Angeklagte unerwartet aus Marokko zurück. Er suchte den Gartenschuppen seiner Eltern auf, wo er auf eine unbekannte Gestalt stieß. Reflexartig schlug er mit einem Axtgriff zu, erkannte jedoch schnell, dass es sich um den anderen Mann handelte. Nachdem er das Licht eingeschaltet und den Mann beleidigt hatte, jagte er ihn davon.
Am Tag nach dem Vorfall durchsuchte die Polizei das Elternhaus des Angeklagten und entdeckte mehrere E-Scooter im Schuppen. Laut den Unterlagen war einer dieser Roller jener des anderen Mannes, während ein weiterer als gestohlen galt und die Herkunft des dritten nicht geklärt war. Der Angeklagte beteuert jedoch, dass die letzten beiden Roller in seinem Besitz rechtmäßig waren.
Zweifel an der Glaubwürdigkeit
Der Richter äußerte im Verlauf der Anhörung Bedenken bezüglich der Glaubwürdigkeit des Angeklagten. Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Tatsache, dass die Mutter des Angeklagten nicht über den Vorfall im Schuppen berichtete, was weitere Fragen aufwirft. Die Anklage erhebt ernsthafte Vorwürfe gegen den 29-Jährigen, der mit seiner Version der Ereignisse nicht überzeugen konnte, während die Staatsanwaltschaft von einem besonders schweren Raub spricht.
Während der Vorwurf eines besonders schweren Raubes in der öffentlichen Wahrnehmung eines der brisantesten Themen darstellt, verweisen Experten auf die zunehmenden Auseinandersetzungen im öffentlichen Raum. Laut der PKS 2023 sind solche Straftaten in städtischen Gebieten ein wachsendes Problem, das nicht nur die Sicherheit der Bürger betrifft, sondern auch das gesamte soziale Klima in den betroffenen Städten.
Die nächsten Verhandlungstermine sind mit großem Interesse erwartet, da sie über das Schicksal des Angeklagten und die Wahrhaftigkeit der vorgebrachten Behauptungen entscheiden werden.
