
Am Mittwochvormittag, dem 15. Januar 2025, sorgt Blitzeis in vielen Teilen Baden-Württembergs für chaotische Zustände auf den Straßen. Die Polizei hat über 650 glatteisbedingte Unfälle im ganzen Land erfasst, wobei besonders der Kreis Ludwigsburg mit über 200 Meldungen hervorsticht. Auch in Aalen wurden 120 Unfälle gezählt, während Heilbronn mehr als 100 und Stuttgart knapp 70 Unfälle verzeichnete. In der Rhein-Neckar-Region, ganz besonders im südlichen Rhein-Neckar-Kreis, kam es ebenfalls zu zahlreichen Fahrzeugunfällen. Der SWR berichtete, dass Menschen dringend aufgefordert werden, zuhause zu bleiben, da die Straßen spiegelglatt sind.
Die Winterdienste stehen in vielen Regionen vor Herausforderungen. So konnten im Raum Schwäbisch Hall Streufahrzeuge nicht durchkommen, was zu Straßensperrungen führte. In Stuttgart und Umgebung wurden viele Glätteunfälle gemeldet, besonders im Landkreis Ludwigsburg. Ein Streufahrzeug war in einen Glätteunfall verwickelt, was die Situation weiter verschärfte.
Notfallrettung und Verkehrsbeeinträchtigungen
Die Notfallrettung ist in den Kreisen Ludwigsburg und Böblingen nur eingeschränkt möglich, was zu erheblichen Verzögerungen bei Einsatzfahrzeugen führt. Kliniken in Heilbronn und Stuttgart berichten von einem massiven Patientenaufkommen infolge der Unfälle. Die Tagesschau meldete zudem, dass in Mannheim und anderen Städten zahlreiche witterungsbedingte Unfälle, meist mit Blechschäden und leichten Verletzungen, registriert wurden.
Auf der A8 zwischen Stuttgart und Karlsruhe gibt es derzeit 17 Kilometer Stau aufgrund von Bergungsarbeiten nach den Unfällen. Die Behörden warnen eindringlich davor, Autofahrten zu unternehmen. Bewohner im Kreis Ludwigsburg werden durch die Warn-App „Nina“ aufgefordert, möglichst zuhause zu bleiben, um weitere Risiken zu vermeiden. In vielen Gemeinden konnten Schüler nicht pünktlich zur Schule kommen, da Schulbusse im Schnee stecken blieben.
Wetterprognosen und mögliche Entspannung
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet, dass die Lage im Laufe des Tages durch eine angekündigte Warmfront mit Regen und Sprühregen entspannen könnte. Vor diesem Hintergrund ist es jedoch wichtig, dass Autofahrer auf winterliche Straßenverhältnisse vorbereitet sind. Eine Beratung des ADAC empfiehlt, den eigenen Fahrstil an die Bedingungen anzupassen. Dazu gehört das Entfernen von Eis und Schnee vom Fahrzeug sowie die Nutzung von Winter- oder Ganzjahresreifen mit einer ausreichend tiefen Profiltiefe.
Um die Sicherheit auf vereisten Straßen zu gewährleisten, sollten Autofahrer die Geschwindigkeit anpassen, ausreichend Abstand zum Vordermann halten und ruckartige Lenkbewegungen vermeiden. Auch wird geraten, bei Sichtweiten unter 50 Metern eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h zu beachten. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass bei Eisregen das Auto möglichst nicht bewegt werden sollte.
Die vorherrschenden winterlichen Bedingungen erfordern also besondere Vorsicht, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Derzeit sind die Straßen in vielen Gebieten von Baden-Württemberg jedoch in einem kritischen Zustand, weshalb appelliert wird, nur in dringenden Fällen das Haus zu verlassen.