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Greifswald feiert Caspar David Friedrich: Besucherrekord im Jubiläumsjahr!

Greifswald kann auf ein beeindruckendes Jubiläumsjahr zurückblicken. 2024 wurde der 250. Geburtstag des berühmten Malers Caspar David Friedrich gefeiert. Über 570 Veranstaltungen zogen mehr als 420.000 Besucher in die Stadt. Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) hebt hervor, dass dieses Jahr die Bestätigung für Greifswald als die wahre Caspar-David-Friedrich-Stadt sei. Insgesamt rechnet man sogar mit etwa 500.000 Gästen, basierend auf den aktuellen Gästezahlen der Veranstalter. Die Feierlichkeiten haben zweifellos zur touristischen Attraktivität der Stadt beigetragen.

Zu den Höhepunkten der Veranstaltungen zählten die Ausstellungen im Pommerschen Landesmuseum und im Dom St. Nikolai. Beide Orte verzeichneten jeweils mehr als 100.000 Besucher. Insbesondere das Gemälde der Kreidefelsen zog in nur sieben Wochen 45.000 Kunstinteressierte ins Pommersche Landesmuseum. Die Koordinierungsstelle des Jubiläums vermeldete 577 Veranstaltungen von 125 verschiedenen Veranstaltern.

Kulturelles Erbe und Einfluss

Caspar David Friedrich wurde am 5. September 1774 in Greifswald geboren. Als sechstes von zehn Kindern wuchs er im Schatten des Greifswalder Doms St. Nikolai auf. Seine Taufe am 7. September 1774 markierte den Beginn eines Lebens, das die Kunstwelt nachhaltig prägen sollte. Friedrich pflegte enge Bindungen zu seiner Familie und kehrte oft in seine Heimatstadt zurück, um seine Geschwister zu besuchen.

Nach seinen frühen Jahren in Greifswald strebte er an der Königlichen Akademie in Kopenhagen eine künstlerische Ausbildung an und zog später nach Dresden. Dort unternahm er zahlreiche Reisen und zeichnete unter anderem Landschaften und Naturmotive, die in seine berühmten Werke wie „Wanderer über dem Nebelmeer“ und „Der Mönch am Meer“ einflossen. Friedrich gilt als einer der bekanntesten deutschen Maler und als Wegbereiter der Moderne in der Malerei, beeinflusst durch die romantische Bewegung des 19. Jahrhunderts.

Ausstellungen und Besucherzahlen

In einem weiteren Kontext zur Kunst Friedrichs stehen die letzten Ausstellungen, die große Besucherzahlen verzeichneten, wie etwa im Museum Folkwang in Essen, welches 357.000 Gäste anlockte. Die Hamburger Kunsthalle zeigt derzeit neue Werke von Friedrich, darunter „Felsenschlucht“ und „Osterspaziergang“.

Ein herausragendes Ereignis ist die Ausstellung seiner Arbeiten, die in dreizehn thematischen Räumen organisiert ist. Kurator Hubertus Gaßner legt dabei besonderen Wert auf die Präzision und Modernität der Bildkonstruktion, die Friedrichs Werke auszeichnen. Ein zentrales Thema der Ausstellung ist der epochale Umbruch der Romantik im Denken des bürgerlichen Zeitalters. Die wiederkehrenden Motive – wie Sonnenuntergänge, Nebel und meditative Rückenfiguren – laden die Besucher zur Reflexion ein und zeigen die emotionalen Tiefen der Naturwahrnehmung Friedrichs.

Die Stadt Greifswald hat durch die Feierlichkeiten um den großen Maler nicht nur ihr kulturelles Erbe erfolgreich präsentiert, sondern auch ein bemerkenswertes touristisches Wachstum erlebt. Geschäftsführer Maik Wittenbecher von der Greifswald Marketing GmbH bezeichnet das Jubiläumsjahr als riesigen Erfolg, was sich auch in den Übernachtungszahlen widerspiegelt. Zwischen Januar und Oktober 2024 wurden 272.000 Übernachtungen registriert, ein Plus von 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Kombination aus Kunst, Kultur und einer historischen Rückbesinnung auf einen der größten Maler Deutschlands hat Greifswald in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Sein Erbe lebt nicht nur in den Bildern weiter, sondern auch in dem anhaltenden Interesse für seine Person und seine Kunst, das durch Veranstaltungen und Ausstellungen aufrechterhalten wird.

Statistische Auswertung

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Greifswald, Deutschland
Beste Referenz
faz.net
Weitere Infos
greifswald.de

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