
Am Dienstagabend, dem 14. Januar 2025, wurde die Feuerwehr zu einem erneuten Brand im ehemaligen Gasthaus „Zum Stern“ in Unterkochen gerufen. Der Einsatz wurde um 21 Uhr gemeldet, nachdem bereits in der Nacht auf Sonntag, den 12. Januar, ein verheerender Großbrand stattgefunden hatte. Die Feuerwehr rückte mit sieben Fahrzeugen und 30 Einsatzkräften aus, konnte das Feuer jedoch innerhalb von nur 30 Minuten ablöschen. Laut Feuerwehrkommandant Kai Niedziella sind nach einem Großbrand oft Glutnester zu verzeichnen, die erneut entzündet werden können. Im aktuellen Fall lag das Glutnest im Kniestock an der Traufkante des Gebäudes. Niedziella äußerte sich zuversichtlich, dass weitere Brände aufgrund der vollen Löschwasser- und gefrorenen Löschwasserstände im Gebäude unwahrscheinlich sind.
Ortsvorsteher Hans-Peter Stütz informierte über die Unterstützung des Unterkochener Rathauses, die beim vorherigen Großbrand notwendig war. Diesmal war ein längerer Brandschutz jedoch nicht erforderlich, da der Einsatz kurz und effektiv war. Vor den Feuern befand sich das Gebäude in der Umbaustufe, in der 19 Wohnungen von zwei Investoren geplant waren, ein Projekt, das zuvor wegen Denkmalschutzfragen auf Probleme gestoßen war, aber zuletzt wieder voranschritt. Die Schwäbische Post berichtet von diesen Entwicklungen.
Einsturz des Festsaals
Zuvor, am Montagabend, den 13. Januar, kam es zu einem weiteren Vorfall, als der Festsaal des Gasthauses „Zum Stern“ einstürzte. Bilal Dincel, einer der Investoren, erklärte, dass die Ursachenermittlung, ob durch Sturm oder Starkregen, unklar sei. Dennoch hatten die Abbrucharbeiten für den ohnehin geplanten Rückbau bereits am Dienstagmorgen begonnen. Der Alarm über den Einsturz wurde um 22:13 Uhr ausgelöst, woraufhin Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) anrückten, um die Lage zu beurteilen und den Bereich abzusperren.
Bewohner des benachbarten Gebäudes wurden angewiesen, sich auf die vom Festsaal abgewandte Seite zu begeben. Der Einsatz der Feuerwehr endete gegen 0:30 Uhr. Am darauffolgenden Morgen wurde der Bürgersteig an der Aalener Straße gesperrt und die Straße halbseitig mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h abgesichert. Das Baurechtsamt der Stadt Aalen wurde involviert, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Ein Statiker konnte keine eindeutige Ursache für den Einsturz feststellen, jedoch waren einige Balken des Anbaus stark durchgefault. Mit dieser Erkenntnis unterstrich Dincel, dass der Abriss vorgezogen wird, da das betroffene Gebäude nicht unter Denkmalschutz steht. Die Schwäbische.de bietet einen Überblick über die Ereignisse.
Zukunft des Gasthauses
Die Investoren planen, das Gasthaus in ein Boardinghouse umzuwandeln, in das knapp zwei Millionen Euro investiert werden. Das Boardinghouse wird voraussichtlich in einem Jahr mit 19 vollmöblierten Appartements – eine Fläche von 20-30 Quadratmetern – eröffnet. Die markante Außenfassade, die geschwungene Holztreppe und Stuckarbeiten im Innern sollen erhalten bleiben, während der Name „Zum Stern“ sowohl für das Gebäude als auch für das neue Konzept beibehalten wird.
Für weitere Informationen zu Brandursachen und Präventionsmaßnahmen finden Sie detaillierte Statistiken auf der Webseite des IFS: IFS.