
Die Bundestagswahl steht vor der Tür, und im Wahlkreis Backnang – Schwäbisch Gmünd, der seit seiner Einrichtung im Jahr 1965 stets von der CDU gewonnen wurde, kämpfen die Parteien intensiv um die Stimmen der Wähler. Stimmzettel werden am 23. Februar verteilt, wobei die Wahlvorschläge bis zum 20. Januar eingereicht werden müssen, wie Rems Zeitung berichtet.
Inge Gräßle wurde erneut als Kandidatin der CDU nominiert und erhofft sich, mit ihrer Erfahrung und einem engagierten Wahlkampf die Wähler von sich zu überzeugen. Bei der letzten Wahl 2021 bekam sie 30,5 % der Erststimmen und blieb damit hinter ihren früheren Ergebnissen zurück. Für sie ist es wichtig, um jede Stimme zu kämpfen, um ihre Position zu sichern und die Stimmanteile zu verbessern. Diese Situation ist umso wichtiger, da sich das Wahlrecht geändert hat, um eine Aufblähung des Parlaments zu verhindern, wodurch die Erststimmen entscheidend für den Bundestagseinstieg sind.
Kandidaten im Überblick
Die politischen Mitbewerber sind ebenfalls stark aufgestellt. Ricarda Lang von Bündnis 90/Die Grünen, die bei der letzten Wahl 11,5 % der Erststimmen erhielt, konzentriert sich darauf, ihr persönliches Ergebnis zu steigern. Sie ist auf Platz zwei der Landesliste und hat damit einen sicheren Sitz im Bundestag.
Ruben Rupp von der AfD, der seit 2021 Landtagsabgeordneter ist und mit einem sicheren fünften Platz auf der Landesliste antreten kann, möchte Gräßle vom Direktmandat verdrängen und in die Bundespolitik wechseln. Auch Tim-Luka Schwab von der SPD kämpft noch um die Aufmerksamkeit der Wähler, wurde jedoch auf einen aussichtslosen Listenplatz (29) gesetzt und gilt als chancenlos auf ein Mandat, plant aber dennoch, einen motivierten Wahlkampf zu führen.
Zusätzlich könnten die Kandidaturen von Ruben Hühnerbein (FDP) und Nina Eisenmann (Die Linke) bedeutungslos sein, da beide nicht als ernsthafte Anwärter für ein Bundestagsmandat gelten. Hühnerbein, der den FDP-Ortsverband Backnanger Bucht leitet, und Eisenmann, die sich für die Rechte von Arbeitenden einsetzt, müssen in einem schwierigen politischen Umfeld kämpfen.
Demografische Fakten und Wahlbeteiligung
Der Wahlkreis 269: Backnang – Schwäbisch Gmünd umfasst 20 Gemeinden aus dem Ostalbkreis sowie 13 aus dem Rems-Murr-Kreis und hat rund 241.600 Einwohner, von denen 177.062 wahlberechtigt sind. Bei der Bundestagswahl 2021 lag die Wahlbeteiligung bei beeindruckenden 77,1 %. Damals holte Gräßle mit 30,5 % der Erststimmen das beste Ergebnis vor Tim-Luka Schwab (SPD), der auf 24,4 % kam, gefolgt von David-Sebastian Hamm (FDP) mit 12,0 % und Andreas Wörner (AfD) mit 11,7 %.
Die politischen Ergebnisse in den vergangenen Wahlen spiegeln die Dynamik im Wahlkreis wider, in dem die CDU weiterhin die stärkste Partei ist. Die Bundestagswahl 2023 könnte jedoch aufgrund der geänderten Zuteilung von Mandaten durch das Wahlrecht in der Zukunft einen neuen Verlauf nehmen, was die Parteien dazu zwingt, ihre Strategien und Kampagnen überdenken.
Mit dem Wahltag am Horizont wird der Wahlkreis Backnang – Schwäbisch Gmünd erneut zum Schauplatz für politische Auseinandersetzungen, in dem jede Stimme von großer Bedeutung sein wird. Die Resultate der kommenden Wahl werden nicht nur die lokale politische Landschaft prägen, sondern auch eine wichtige Rolle für die Bundestagszusammensetzung spielen, wie auch die Wikipedia hervorhebt.