
In Wismar gibt es zahlreiche Pflegeeinrichtungen, die rund um die Uhr Betreuung für Menschen mit schweren Krankheiten oder Einschränkungen bieten. Aktuell stehen acht solcher Einrichtungen zur Verfügung. Die finanziellen Aspekte der Pflege sind jedoch komplex und variieren erheblich, abhängig von der jeweiligen Einrichtung und dem Pflegegrad der Bewohner.
Die Kosten für stationäre Pflege setzten sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, darunter Pflegeaufwand, Verpflegung, Unterkunft (inklusive Heizung, Strom und Wasser) sowie Ausbildungsvergütung. Dabei können die Eigenanteile, die von den Bewohnern zu tragen sind, je nach Pflegeeinrichtung stark schwanken. Besonders relevant ist auch, wie sich die Eigenanteile im Laufe der Zeit verändern, da Leistungszuschläge der Pflegekasse verschiedene Erstattungsstufen vorsehen, die bis zu 75% im vierten Jahr erreichen können.
Pflegeeinrichtungen in Wismar
Hier sind einige der wichtigsten Pflegeeinrichtungen in Wismar aufgeführt:
- Haus Seestern (Wendorf):
- 52 Einzel- und 12 Doppelzimmer.
- Eigenanteil für Einzelzimmer (Pflegegrad 2-5): ca. 2695 Euro monatlich, mit Reduzierungen über die Jahre.
- Doppelzimmer: ca. 2656 Euro, variierende Abschläge je nach Aufenthaltsdauer.
- Aktuell keine freien Plätze.
- Diakonie Nord-Nord-Ost:
- Schwarzes Kloster: 19 Einzel- und 10 Doppelzimmer, alle belegt. Kosten: 3860 bis 5151 Euro; Eigenanteil: 2744 bis 1500 Euro.
- St. Martin: 49 Einzelzimmer, ebenfalls komplett belegt. Kosten: 4200,70 bis 5491,72 Euro; Eigenanteil: 3098 bis 1908 Euro.
- Malteserstift St. Elisabeth:
- 6 freie Pflegeplätze.
- Kosten: 3280 bis 4570 Euro; Eigenanteil: 2240 Euro.
- Alloheim Seniorenresidenz:
- Eigenanteil: 2423 Euro, potenzielle Erhöhung ab Februar 2025.
- Planung für 10 neue Einzelzimmer ab März und weitere 29 Zimmer in den folgenden Monaten.
- Städtische Seniorenheime in Wismar:
- Haus Wendorf: 27 Einzel- und Doppelzimmer; Kosten: 3742 bis 4977 Euro; Eigenanteil: 2670 Euro im ersten Jahr.
- Haus Friedenshof: 74 Einzel- und 65 Doppelzimmer; Kosten: 3519 bis 4754 Euro; Eigenanteil: 2484 Euro im ersten Jahr.
- Pflegezentrum Lübsche Burg: 38 Einzel- und 23 Doppelzimmer; Kosten: 3884 bis 5119 Euro; Eigenanteil: zwischen 2833 und 1710 Euro.
Finanzielle Unterstützung und Eigenanteile
Die finanziellen Belastungen durch die stationäre Pflege sind oft erheblich. Laut einer Studie variiert der durchschnittliche Eigenanteil für Pflegeheime, der ab Pflegegrad 2 geltend gemacht werden kann, zwischen 2369 Euro (2023) und potenziellen Zuschüssen bis zu 70% des Eigenanteils, die ab 2022 eingeführt wurden. Pflegebedürftige mit begrenzten finanziellen Mitteln können beim Sozialamt Hilfe zur Pflege beantragen, um eine Finanzierungsbasis für die hohen Kosten zu schaffen.
Der Eigenanteil wird darüber hinaus auch durch regionale Unterschiede beeinflusst. In Mecklenburg-Vorpommern liegt der durchschnittliche Eigenanteil bei etwa 2162 Euro, während es in anderen Bundesländern wie Baden-Württemberg deutlich höher sein kann. Für Menschen ohne Pflegegrad fallen die vollen Kosten an, und die Möglichkeit sozialer Unterstützung ist stark an die eigene finanzielle Situation geknüpft.
Für viele Menschen reicht das eigene Einkommen oder die Rente nicht aus, um die Pflegekosten zu decken. Zusätzliche Altersvorsorge, wie private Pflegezusatzversicherungen oder Ersparnisse, können hier entscheidend sein. Bei finanziellen Engpässen sollten hilfebedürftige Bewohner auch in Betracht ziehen, staatliche Zuschüsse wie Pflegewohngeld zu beantragen, die in bestimmten Bundesländern verfügbar sind.
Für weiterführende Informationen über die Kosten in Pflegeheimen und Unterstützungsmöglichkeiten können Interessierte die Artikel von Ostsee Zeitung, Altenpflege-Hilfe und FinanzTip besuchen: Ostsee Zeitung, Altenpflege-Hilfe, FinanzTip.