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Rostocker Bürgerschaft lehnt Gender-Sternchen ab: Ein klares Zeichen!

In einem deutlich politischen Signal hat die Rostocker Bürgerschaft in einer Sitzung mit 24 zu 22 Stimmen entschieden, dass Gender-Sternchen und andere geschlechterneutrale Zeichen in der Außenkommunikation der Stadtverwaltung nicht verwendet werden dürfen. Dies geschieht als Wiederholung eines früheren Beschlusses aus dem Monat Dezember, gegen den die Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke) Widerspruch eingelegt hatte. Der aktuelle Beschluss sieht vor, dass das amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung Anwendung finden soll. Anderslautende Regelungen sind demnach nur für den internen Gebrauch gültig. Die Stadtverwaltung wird nun prüfen, wie auf den Beschluss reagiert werden soll, wobei eine Stellungnahme von Kröger noch aussteht.

Die Diskussion um geschlechtergerechte Sprache findet sich nicht nur in Rostock wieder, sondern wird bundesweit geführt. Kritiker der Gender-Sternchenargumentieren, sie widersprächen der deutschen Rechtschreibung und betonen, dass eine Mehrzahl der Bevölkerung die Genderung ablehne. Bernd Dittrich (BSW) sowie Julia Kristin Pittasch (FDP) haben sich entsprechend geäußert. Pittasch und Chris Günther (CDU) kritisierten die Oberbürgermeisterin scharf für ihren Widerspruch gegen den Mehrheitsbeschluss, während Kröger betonte, dass die Verwendung gendersensibler Sprache für viele Bürger Rostocks von Bedeutung sei und sie die Ansichten der Bevölkerung im Punkt des Genderns infrage stellte.

Politische Kontexte und rechtliche Aspekte

Die Oberbürgermeisterin könnte die Rechtmäßigkeit des Beschlusses sogar in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium überprüfen, was einem weiteren rechtlichen Schritt gleichkäme. Eine Konstellation, die die Debatte um Gender-Sprache in Deutschland weiter anheizen könnte. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund, dass der Rat für deutsche Rechtschreibung am 15. Dezember 2023 in einer Stellungnahme von der Verwendung von Sonderzeichen im Wortinneren abgeraten hat. Begründet wurde dies mit der möglichen Beeinträchtigung der Verständlichkeit von Texten.

Daher steht die Stadt Rostock nicht allein in der Auseinandersetzung mit der Frage der Gender-Sprache. Im Mai des Vorjahres hatte die Stadtverwaltung einen freiwilligen Leitfaden für gendersensible Sprache erstellt, der Formulierungsvorschläge wie „Kapitän*in/Kapitän*innen“ oder „Schiffsführende/ Schiffsführender“ enthielt. Auch solche internen Regelungen werden jedoch nun hinterfragt. Grundsätzlich ist das Thema Gendern ein vielschichtiges Feld, das Fragen zur Sichtbarkeit von Frauen und weiteren Geschlechtern beinhaltet.

Gesellschaftliche Wahrnehmung und Transparenz

Die Debatte über gendersensible Sprache zeigt, wie stark gesellschaftliche, kulturelle und sprachliche Differenzierungen ineinandergreifen. Wissenschaftler wie Peter Eisenberg betonen die Notwendigkeit, sprachliche Diskriminierung zu vermeiden, während andere Experten wie Damaris Nübling darauf hinweisen, dass grammatische Kategorien häufig soziale Kategorisierungen reflektieren. Diese Herausforderungen sind nicht nur einzigartig für die deutsche Sprache, sondern auch in einem globalen Kontext relevant, wo andere Sprachen ähnliche, wenn auch unterschiedliche Probleme hinsichtlich Geschlecht und Sprache aufweisen.

Die Entscheidung der Rostocker Bürgerschaft ist somit Teil einer größeren Debatte, die emotional aufgeladen und oft kontrovers ist. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt Rostock weiter auf diesen Mehrheitsbeschluss reagieren wird und ob die Diskussion um gendersensible Strafsätze auch anderswo in Deutschland eine ähnliche Dynamik entwickeln wird.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Politik in Rostock sich klar gegen die Einführung von Gender-Sternchen in der öffentlichkeitswirksamen Kommunikation ausgesprochen hat. Dennoch ist die Frage der geschlechtergerechten Sprache längst nicht geklärt und wird sicher auch in Zukunft für Diskussionen sorgen.

Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die Berichterstattung von Nordkurier und Borkener Zeitung.

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