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Maul- und Klauenseuche: Brandenburg in Alarmbereitschaft!

Im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg ist ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) bestätigt worden. Am 10. Januar 2025 wurde die hochansteckende Virusinfektion bei Wasserbüffeln festgestellt, was für die Landwirtschaft in der Region alarmierende Folgen hat. In der darauffolgenden Woche traten Verdachtsfälle in Werneuchen und im Landkreis Barnim auf. Ein Sprecher der Kreisverwaltung bekräftigte am Donnerstag, dass am Mittwoch Tiere mit Symptomen der Krankheit entdeckt wurden. Berichten zufolge zeigten vier Ziegen auf einem Hof in Willmersdorf Symptome einer MKS-Infektion.

Proben von toten Tieren werden derzeit am Friedrich-Loeffler-Institut untersucht, und erste Ergebnisse der Analysen könnten am Donnerstagnachmittag vorliegen. Laut der Brandenburger Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) gibt es momentan in Brandenburg keine weiteren bestätigten MKS-Fälle.

Gesundheitliche Risiken und Schutzmaßnahmen

Die Maul- und Klauenseuche ist eine weltweit verbreitete, hochansteckende Virusinfektion, die insbesondere Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine betrifft. Diese Erkrankung ist für den Menschen grundsätzlich ungefährlich. Seit 1988 gab es in Deutschland keinen MKS-Ausbruch mehr. Die Behörden haben umgehend Maßnahmen ergriffen, um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Dazu gehören die Tötung der betroffenen Tiere sowie die Einrichtung von Sperrzonen mit einer Schutzzone von mindestens 3 km und einer Überwachungszone von mindestens 10 km um den betroffenen Betrieb. In diesen Zonen ist der Transport von Tieren und deren Erzeugnissen grundsätzlich verboten.

Die Epidemiologen führen derzeit Untersuchungen durch, um den Ursprung der Seuche zu klären und mögliche Kontaktbetriebe zu identifizieren. Ein 72-stündiges „Stand Still“ für Klauentiere wurde angeordnet und um 48 Stunden verlängert, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Auch der Zoo und der Tierpark in Berlin wurden geschlossen; zur bevorstehenden „Grünen Woche“ (17.1.-26.1.2025) werden keine Klauentiere ausgestellt.

Symptome und Übertragung

Die Symptome der Maul- und Klauenseuche bei Tieren umfassen unter anderem hohes Fieber, starkes Speicheln und gerötete Schleimhäute. Bläschen bilden sich an Lippen, Zahnfleisch, Klauen und Zitzen, die innerhalb von 1-3 Tagen platzen und abheilen. Die Übertragung des Virus erfolgt direkt zwischen den Tieren, aber auch indirekt über Menschen, Fahrzeuge oder nicht gereinigte Geräte. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr und der Langlebigkeit des Virus in der Umwelt sind umfangreiche Hygienemaßnahmen erforderlich.

Die Sterberate bei erkrankten Tieren liegt bei etwa 2-5%, kann bei jungen Tieren jedoch höher sein. In Deutschland und anderen EU-Ländern werden erkrankte Tiere zur Bekämpfung der Seuche getötet und unschädlich beseitigt. Unter normalen hygienischen Bedingungen besteht keine Gefahr für Verbraucher von pasteurisierter Milch oder anderen verarbeiteten Lebensmitteln. Fleisch und Milch sind nach der Bearbeitung sicher für den Verzehr.

Zusammenfassend zeigt der aktuelle Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg, wie schnell sich Tierseuchen verbreiten können und welche weitreichenden Maßnahmen notwendig sind, um die Tiergesundheit und die Landwirtschaft zu schützen. Weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen über diesen Vorfall sind über die rbb24 sowie das BMEL erhältlich.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Willemersdorf, Brandenburg, Deutschland
Beste Referenz
rbb24.de
Weitere Infos
bmel.de

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