
Am 16. Januar 2025 musste die TSG Hoffenheim eine bittere 0:5-Niederlage gegen den FC Bayern München in der Allianz Arena hinnehmen. Ein trauriger Höhepunkt in einer ohnehin schon katastrophalen Saison für das Team aus Hoffenheim. Andrej Kramarić ließ nach diesem Spiel seinem Frust freien Lauf und äußerte in einem Interview mit ESPN, dass die aktuelle Saison „eine große Scheißsaison“ sei. Er beklagte, dass „nichts funktioniert“ und es an der Zeit sei, die Probleme offen zu thematisieren.
Kramarić, der in der Bundesliga die meisten Tore gegen die Münchener erzielt hat, stellte auch seine Rolle als Führungsspieler in Frage. Er möchte nicht nur Anführer in der Offensive sein, sondern auch ein Vorbild für seine Mitspieler. Der Stürmer erinnerte daran, dass die letzte positive Erinnerung an einen Sieg in der Liga am 23. November 2024 war, als Hoffenheim mit 4:3 gegen RB Leipzig gewann. Seither hat die Mannschaft kein weiteres Spiel erfolgreich gestalten können.
Kritik an den Veränderungen im Verein
Ein wesentlicher Punkt in Kramarićs Wutrede war die Kritik an den Veränderungen im Verein seit dem Wechsel der Verantwortlichen. Andreas Schicker übernahm im Oktober 2024 die Position des Sportchefs, während Christian Ilzer im November neuer Trainer wurde. Nach Kramarićs Meinung hat sich seitdem nicht viel verbessert, was die angespannte Situation der Mannschaft weiter verschärft. Hoffenheim steht derzeit mit 14 Punkten aus 17 Spielen auf dem Relegationsplatz und ist akut abstiegsgefährdet.
Der TSG-Boss Markus Schütz äußerte Verständnis für Kramarićs Frustration. Er betonte die Bedeutung emotionaler Spieler im Team und wies die Kritiken jedoch zurück. Schütz erklärte, dass der eingeschlagene Weg konsequent weiterverfolgt wird, unabhängig von den Schwierigkeiten, die das Team derzeit durchlebt.
Investitionen und Rückschläge
Hoffenheim hat zudem über 60 Millionen Euro in neue Spieler investiert, zu denen Namen wie Adam Hložek, Alexander Prass, Gift Orban und Valentin Genrey gehören. Trotz dieser Investitionen fand die Mannschaft unter Ilzer nur schwer in die Spur; von sechs Bundesliga-Spielen konnte lediglich eines gewonnen werden. Kramarić selbst hat unter Ilzer nur ein Tor in neun Spielen erzielt und hatte zuvor in der gleichen Anzahl von Spielen bereits fünf Treffer erzielt.
Die Defensive des FC Bayern unter Trainer Vincent Kompany hat sich hingegen als äußerst stabil erwiesen. Mit nur 13 Gegentoren in 16 Spielen stellt eine der wenigen Schwächen von Bayern dar, dass sie in dieser Begegnung nicht den erhofften Gegner trafen. Ein weiterer enttäuschender Abend für Hoffenheim, der die Sorgen der Fans nur noch verstärkte.
Die Hoffnungen und Forderungen von Kramarić und den TSG-Anhängern sind mehr denn je auf eine Wende in der aktuellen Saison gerichtet. Der Druck auf die Verantwortlichen wächst, während die Zeit drängt, eine Lösung für die anhaltenden Probleme zu finden.