
Der Rems-Murr-Kreis steht vor einer kritischen Wetterlage, da der Deutsche Wetterdienst vor Glatteis bis Freitagmorgen warnt. Die Warnzeit beginnt am Donnerstag, dem 16. Januar, um 22 Uhr und endet am Freitag, dem 17. Januar, um 10 Uhr. Die Glättegefahr wird mit Stufe 1 von 4 eingestuft, was auf eine moderate, aber signifikante Gefahr für Verkehrsteilnehmer hinweist. Bereits am Mittwochvormittag verzeichnete der Kreis 154 Verkehrsunfälle, die direkt auf die Eisbildung zurückzuführen sind. Überfüllte Notaufnahmen und Chaos auf den Straßen sind die unmittelbaren Folgen dieser Witterungsbedingungen. Autofahrer sowie Fußgänger werden dringend zur Vorsicht aufgerufen, um weitere Unfälle zu vermeiden, wie ZVW berichtet.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch erlebte die Region das Phänomen des Blitzeises, verursacht durch gefrierenden Regen. Diese unvorhersehbaren Wetterereignisse führten dazu, dass die Winterdienste in der Region, darunter auch der Bauhof in Spiegelberg, mobil machten. Michael Reuschle, der Bauhofleiter, begann bereits um 2 Uhr nachts mit den Vorbereitungen zum Streuen. Thorsten Massa übernahm später um 5 Uhr, als der Regen in Spiegelberg einsetzte, was die Straßen erheblich rutschig machte. Die Priorität des Winterdienstes lag auf Steilstrecken und Schulbuswegen, um die Sicherheit der Fußgänger und Schüler zu gewährleisten. Trotz der gut vorbereiteten Einsatzkräfte konnten einige Unfälle nicht verhindert werden, wie die BKZ feststellt.
Aktuelle Einsatzmaßnahmen der Winterdienste
Um den Verkehr sicher zu halten, sind in den frühen Morgenstunden je 25 Mitarbeiter pro Schicht und zusätzlich fünf externe Mitarbeiter im Einsatz. Der Winterdienst verwendet Handstreuer, Kleintraktoren sowie größere Fahrzeuge, um die Straßen zu streuen. Diese Arbeiten folgen einem detaillierten Räum- und Streuplan, der in den vergangenen Jahren erfolgreich erprobt wurde. Problematische Bereiche wie das Kopfsteinpflaster in Backnang zeigten gegen 9.30 Uhr erhebliche Schwierigkeiten, was eine Verlagerung der Kräfte auf die gepflasterten Wege notwendig machte.
Mit einem weiterhin eingeschränkten Ressourceneinsatz wird die Bevölkerung gebeten, beim Parken von Fahrzeugen zu berücksichtigen, dass Streufahrzeuge ungehindert passieren können. In Murrhardt wird ebenfalls ein gemeinsamer Bauhof genutzt, um die Witterungsbedingungen im Auge zu behalten. Hier hat sich der Räum- und Streuplan als effektiv erwiesen, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen, selbst wenn kurzzeitig Eisregen die Straßenverhältnisse verschlechterte. Laut der aktuellen Wetterprognose wird sich die Gefahr für Glatteis voraussichtlich auf den äußersten Norden von Baden-Württemberg beschränken, während im Rems-Murr-Kreis sicherere Straßen erwartet werden, wie von Unwetterzentrale angedeutet.
Zusätzlich dazu weist die Unwetterzentrale darauf hin, dass Glatteisregen ein ernstzunehmendes Risiko darstellt, insbesondere da die Gefahr nicht immer sofort sichtbar ist. Angesichts dieser komplexen Situation müssen Verkehrsteilnehmer in Deutschland, besonders im Rems-Murr-Kreis, besondere Vorsicht walten lassen, um mögliche Unfälle zu vermeiden. Meteorologen passen die Warnungen kontinuierlich an, um die Bevölkerung rechtzeitig zu informieren.