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Entwarnung im Barnim: Keine neue Maul- und Klauenseuche entdeckt!

Am 17. Januar 2025 hat Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) in einem Interview mit dem Deutschlandfunk Entwarnung gegeben. Ein Verdachtsfall auf Maul- und Klauenseuche (MKS) im Landkreis Barnim bestätigte sich nicht. Die Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts haben die betroffene Ziege untersucht und festgestellt, dass sie nicht mit dem Virus infiziert ist. Dies bedeutet, dass der momentan einzige bekannte Ausbruch der MKS in Deutschland, der am 10. Januar 2025 bei einer Wasserbüffel-Herde im Landkreis Märkisch-Oderland festgestellt wurde, weiterhin ohne weiteren bestätigten Fall bleibt. Es bleibt jedoch anzumerken, dass Deutschland nach wie vor nicht frei von Maul- und Klauenseuche ist.

Der Ausbruch im Landkreis Märkisch-Oderland markiert den ersten Fall von MKS in Deutschland seit über 35 Jahren. Sofort nach dem bestätigten Fall wurden umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um eine weitere Ausbreitung der hochansteckenden Virusinfektion zu verhindern. Laut Informationen des BMEL wurden betroffene Tiere umgehend zur Tötung freigegeben, und es wurden Sperrzonen eingerichtet. Diese bestehen aus einer Schutzzone mit mindestens 3 km Radius sowie einer Überwachungszone von mindestens 10 km um den betroffenen Betrieb.

Maßnahmen und Auswirkungen

In diesen Sperrzonen ist der Transport von Tieren und deren Erzeugnissen grundsätzlich untersagt. Des Weiteren wurde ein 72-stündiger „Stand Still“ für Klauentiere in Brandenburg und Berlin angeordnet, um die Verbreitung der Seuche zu stoppen. Dies hat auch zur Schließung des Zoos und des Tierparks in Berlin geführt, wo während der Grünen Woche (17. bis 26. Januar 2025) keine Klauentiere ausgestellt werden.

Die MKS ist eine vesikuläre Erkrankung, die nicht nur Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine, sondern auch Zoo- und Wildtiere betreffen kann. Das Virus ist weltweit verbreitet, jedoch für den Menschen ungefährlich. Der Verlust des MKS-Freiheitsstatus hat weitreichende Folgen. Laut dem Landesregierung MV können zahlreiche Veterinärbescheinigungen für den Export von Produkten von Wiederkäuern und Schweinen nicht mehr ausgestellt werden, was zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen für die betroffenen Tierhaltungen führt.

Die Auswirkungen des MKS-Ausbruchs sind nicht zu unterschätzen. Der Handel mit Milch und Milchprodukten, Fleisch und Fleischprodukten, sowie anderen Erzeugnissen ist gefährdet, und Drittländer könnten rasch Handelsbeschränkungen gegen Waren aus Deutschland verhängen. Die Bundesländer tragen die Verantwortung für die Bekämpfung solcher Tierseuchen, und die Notwendigkeit einer schnellen und drastischen Reaktion wurde in einer Bund-Länder Task Force am Tag des Ausbruchs deutlich.

Maul- und Klauenseuche gilt als eine der wirtschaftlich folgenreichsten Tierseuchen weltweit und kann schwerwiegende tiergesundheitliche sowie sozioökonomische Folgen haben. In dieser angespannten Lage bleibt es eine Herausforderung für die verantwortlichen Behörden, die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren und gleichzeitig die wirtschaftlichen Auswirkungen zu minimieren.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Landkreis Barnim, Deutschland
Beste Referenz
merkur.de
Weitere Infos
bmel.de

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