DresdenKielMainzMarburgMünchen

Revolutionäre Studie enthüllt Geheimnisse der Tumorheterogenität!

Das Projekt TargHet, das die Heterogenität von Dickdarmkrebs untersucht, wurde heute bekannt gegeben. Gefördert von der Deutschen Krebshilfe mit einem Volumen von rund 1,3 Millionen Euro über drei Jahre, zielt es darauf ab, die Unterschiede in Dickdarmkrebs zwischen Patient*innen sowie innerhalb eines Tumors besser zu verstehen. Die Leitung hat Prof. Dr. Moritz Jesinghaus vom Institut für Pathologie der Philipps-Universität Marburg übernommen. Uni Marburg berichtet, dass der Schwerpunkt auf den histologischen Aspekten des kolorektalen Karzinoms liegt.

Ein zentrales Ziel von TargHet ist die Entwicklung präziser Diagnosealgorithmen sowie die Identifikation subtypspezifischer therapeutischer Schwachstellen. Dies geschieht durch den Einsatz moderner KI-Algorithmen und molekularer Untersuchungen. Zudem kommen komplexe Zellkulturmodelle zum Einsatz, um die Tumorheterogenität umfassend zu analysieren. Dafür arbeitet das Projekt in einem multizentrischen Forschungsansatz mit mehreren Partnern zusammen.

Kooperation mit führenden Institutionen

Das Projekt ist in Kooperation mit mehreren Pathologischen Instituten, darunter die Universitätskliniken Mainz unter der Leitung von PD Dr. med. Sebastian Försch, die Universitätsklinik Kiel mit Prof. Dr. Björn Konukiewitz und das Institut für Translationale Krebsforschung in München unter Dr. Markus Tschurtschenthaler, verbunden mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum.

Die Thematik der Tumorheterogenität ist von großer Bedeutung. Eine aktuelle Studie, die von einem internationalen Forschungsteam am Center for Interdisciplinary Digital Sciences der TU Dresden veröffentlicht wurde, beschäftigt sich intensiv mit den evolutionären Vorgängen in Tumoren. Krebserkrankungen stellen eine der Haupttodesursachen weltweit dar, und ihre Behandlung wird durch die Heterogenität der Tumorzellen erschwert.

Herausforderungen der Therapieresistenz

Die Tumorheterogenität eröffnet Therapieresistenzen, da eine größere Vielfalt an Tumorzellen die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass einige davon resistent gegen Therapien sind. Die Studie untersucht die Beziehung zwischen irreversiblen genetischen Veränderungen und reversiblen Verhaltensanpassungen der Tumorzellen, die sogenannte phänotypische Plastizität. Diese Anpassungsfähigkeit steht in direktem Zusammenhang mit den Behandlungsergebnissen und bietet neue Erklärungen für heterogene Muster, insbesondere bei Glioblastom-Patient:innen.

Die Erkenntnisse könnten potenziell zukünftige Therapieansätze beeinflussen und wurden in der Fachzeitschrift PLOS Computational Biology veröffentlicht. Dr. Simon Syga steht als Kontakt für Journalisten bereit.

Zusätzlich beleuchtet das Projekt SATURN3, das Mechanismen der Tumorheterogenität untersucht, die Herausforderungen bei schwer behandelbaren Krebsarten, einschließlich des mikrosatelliten-stabilen kolorektalen Karzinoms. Die Abkürzung steht für „Spatial And Temporal Resolution of Intratumoral Heterogeneity in 3 hard-to-treat Cancers“. Die Forschung verfolgt das Ziel, neue Therapieansätze zur Verbesserung der Überlebenschancen der Patient*innen zu entwickeln.

Innovative Analysemethoden, wie Einzelzell-Sequenzierung und Omics-Technologien, kommen dabei zum Einsatz, um Veränderungen in Krebszellen zu analysieren. Zudem werden Patientenzellen minimal-invasiv aus verschiedenen Tumorbereichen entnommen, was eine genauere Analyse des Krankheitsverlaufs ermöglicht. Die Dekade gegen Krebs hebt hervor, dass die Tumorheterogenität nicht nur die Resistenzbildung, sondern auch die Metastasierung beeinflusst.

Die Kombination aus modernster Forschung und interdisziplinärer Zusammenarbeit könnte somit entscheidend dazu beitragen, die Herausforderungen im Bereich der Krebsforschung und -therapie zu adressieren und die Behandlungsergebnisse erheblich zu verbessern.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Marburg, Deutschland
Beste Referenz
uni-marburg.de
Weitere Infos
tu-dresden.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert