
In Deutschland zeigt sich ein positiver Trend in der Erwerbstätigkeit von Frauen. Der Anteil berufstätiger Frauen ist von 44,5% im Jahr 2000 auf beeindruckende 60,3% im Jahr 2023 gestiegen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Gesellschaft zunehmend für Gleichstellung am Arbeitsplatz sensibilisiert ist. Dennoch bleibt die Situation in Frankenthal besorgniserregend, wie rheinpfalz.de berichtet. Hier liegt die Beschäftigungsquote der Frauen lediglich bei 49,9%, was im Vergleich zu den bundesweiten Zahlen auf einen herausragend niedrigen Wert hinweist.
Mit Platz 393 von insgesamt 399 bewerteten Regionen in der sogenannten „Bundesliga der Frauenarbeit“, ist Frankenthal ganz hinten dabei. Im Gegensatz dazu weist der höchste Anteil an berufstätigen Frauen der Kreis Hildburghausen in Thüringen mit 70,8% auf. Zum Vergleich beträgt die Beschäftigungsquote der Männer in Frankenthal 64,0%, was es auf Platz 337 bringt.
Die Teilzeitarbeit der Frauen
Ein wesentliches Problem ist die hohe Teilzeitquote unter den Frauen in Frankenthal. Während 50% der berufstätigen Frauen in Teilzeit arbeiten, tun dies bei den Männern nur 13%. Dies stellt eine erhebliche Ungleichheit dar, insbesondere in einer Stadt, in der 27% der teilzeitbeschäftigten Frauen ihre Arbeitszeit wegen Kinderbetreuung reduzieren müssen – im Gegensatz zu knapp 6% der Männer. Diese unterschiedlichen Wirkungen von Kinderbetreuungspflichten auf die Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern sind auch in weiteren Analysen zu finden, die von statistik.at ausgeführt werden.
In Frankenthal sind über 78,1% der 4814 registrierten Teilzeitbeschäftigten Frauen, was unterstreicht, dass viele Frauen auf der Suche nach flexibleren Arbeitszeitmodellen sind. Insgesamt arbeiten 49,87% der weiblichen Beschäftigten in der Stadt in Teilzeit. Solche Statistiken zeigen, wie wichtig es ist, geeignete Rahmenbedingungen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen.
Fachkräftemangel und gesellschaftliche Herausforderungen
Die unterschiedlichen Beschäftigungsquoten von Frauen und Männern werfen ein Licht auf die verbleibenden Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt. Frauen gelten als wichtige Fachkräftereserve, insbesondere in Zeiten des Arbeitskräftemangels. Experten betonen, dass die Erweiterung der Kitakapazitäten ein effektives Mittel zur Aktivierung von qualifizierten Fachkräften darstellen könnte. Dass die Frauenquote in einer Region wie Frankenthal hinter den bundesweiten Durchschnittswerten zurückbleibt, könnte langfristig die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz des bundesweiten Anstiegs der Erwerbstätigkeit von Frauen, Städte wie Frankenthal sich nach wie vor mit einer niedrigen Beschäftigungsquote auseinandersetzen müssen. Der Zugang zu flexibleren Arbeitsmodellen sowie eine bessere Unterstützung für Familien könnte der Schlüssel sein, um dieses Ungleichgewicht zu beheben. Weitere interessante Analysen und Informationen zur Erwerbstätigkeit und Geschlechterverteilung bietet die österreichische Statistik unter statistik.at.