
Kater Jerry, ein Europäischer Kurzhaar, wurde als Streuner in Kassel aufgefunden. Sein Zustand war katastrophal: stark abgemagert und verwahrlost, kam Jerry Ende November 2023 ins Tierheim Wau-Mau-Insel in Kassel. Aus medizinischen Untersuchungen ergab sich, dass er FIV-positiv ist und das feline Coronavirus trägt, dabei zeigt er jedoch keine Anzeichen einer Krankheit. Es stellt sich heraus, dass Jerry weder gechippt noch kastriert ist, und ein Besitzer kann nicht zugeordnet werden. Das Tierheim sucht nun dringend nach einem geeigneten Zuhause für den tapferen Kater.
In der ersten Vermittlung kurz vor Weihnachten 2023 scheiterte Jerry, weil sich die Chemie zwischen ihm und den Kurzzeitbesitzern nicht stimmte. Berichten zufolge kam es zu einem Vorfall, bei dem Jerry die Frau des Hauses angriff und auf die Couch uriniert hat. Nach dieser unangenehmen Erfahrung wurde er wieder ins Tierheim gebracht, wo er weiterhin auf die Suche nach einem liebevollen Zuhause wartet. Das Tierheim beschreibt Jerry als besonders bedürftig und sucht verlässliche Menschen, die bereit sind, ihm ein ruhiges und stabiles Leben zu bieten.
Der richtige Platz für Jerry
Das Tierheim hat klare Vorstellungen von Jerrys idealem Lebensplatz: Er benötigt eine ruhige Wohnungshaltung, idealerweise als Einzelkatze. Eine Haltung mit anderen Haustieren ist nicht empfehlenswert, da Jerry im Moment sehr sensibel und verletzlich ist. Es wird betont, dass zukünftige Halter Zeit, Einfühlungsvermögen und Geduld mitbringen sollten, um Jerry zu helfen, sich in seinem neuen Umfeld wohlzufühlen. Mittlerweile ist Jerry gechippt und kastriert und wird an die Fellpflege gewöhnt, um sein struppiges Fell zu verbessern.
FIV, das Jerry hat, wird umgangssprachlich auch als Katzenaids bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Immunschwäche, die Katzen anfällig für Infekte macht. Dennoch sollten Interessierte keine Angst vor der Diagnose haben. FIV-positive Katzen können bei gutem Pflegeaufwand und in einem ruhigen Haushalt ein langes Leben führen. Laut Experten besteht kaum Ansteckungsgefahr zu anderen friedlichen, kastrierten Katzen, und sogar eine Haltung mit FIV-negativen Katzen ist möglich.
Das Tierheim Wau-Mau-Insel hat hervorragende Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme für Interessierte. Man kann das Tierheim telefonisch unter 0561/8615680 kontaktieren, werktags zwischen 10 und 12 Uhr sowie von 16 bis 18 Uhr, oder über ein Kontaktformular auf ihrer Webseite.