
Am Sonntag, dem 19. Januar 2025, steht die Stadt Waren (Müritz) vor einer bedeutenden Herausforderung, da die B192 aufgrund einer geplanten Brückensprengung komplett gesperrt wird. Laut Nordkurier, beginnt die Sperrung bereits um 7 Uhr, während die eigentliche Sprengung der Pfeiler der nördlichen Brücke über die Bahnstrecke Berlin-Rostock für 12.30 Uhr vorgesehen ist.
Die Maßnahme ist notwendig, da beide Brücken über der Eisenbahnlinie stark marode sind und dringend erneuert werden müssen. Anwohner, die in unmittelbarem Umkreis wohnen, sind von der Aktion stark betroffen; mehr als 300 Personen müssen ihre Wohnungen und Häuser während der Sprengung verlassen. Eine Informationsbörse wird im Jugendtreff Papenberg eingerichtet, um den Anwohnern Unterstützung und Antworten auf ihre Fragen zu bieten. Die Polizei und das Ordnungsamt werden am Sprengtagen die Sicherheitszone kontrollieren, um sicherzustellen, dass alle rechtzeitig das Gebiet verlassen haben, wie NDR berichtet.
Vorbereitungen für die Sprengung
Die Vorbereitungen für die Sprengung laufen auf Hochtouren. Vorab werden sämtliche Strommasten abgebaut und Gleise demontiert, um während der Detonation mögliche Schäden zu vermeiden. Die Behörden haben bereits Bestandsaufnahmen an den betroffenen Häusern vorgenommen, um vorhandene Schäden zu dokumentieren. Ein Bürgertelefon wurde eingerichtet, um den Anwohnern bei Fragen zur Sprengung zu helfen; erreichbar ist es unter der Nummer 03991/177301.
Nach der Sprengung wird eine umfassende Prüfung der parallel verlaufenden Südbrücke durchgeführt. Diese Auswertung könnte bis in die Nacht andauern, und die Ergebnisse werden zeitnah auf der Webseite des Nordkuriers veröffentlicht.
Langfristige Perspektiven und Trends im Brückenbau
Der Abbruch der maroden Brücke ist Teil eines größeren Trends im deutschen Infrastrukturbereich. Laut Straßen NRW werden seit 2011 Straßenbrücken systematisch nachgerechnet und nach Tragfähigkeitsklassen eingestuft. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat Richtlinien herausgegeben, die darauf abzielen, den Zustand der Brücken frühzeitig zu bewerten und gegebenenfalls komplementäre Maßnahmen zu ergreifen.
Die Schieneninfrastruktur ist ebenfalls ein zentrales Thema: Die Deutsche Bahn plant, bis 2030 ein Viertel ihres Schienennetzes zu erneuern. Oder die Strecke Hamburg-Berlin wird ab Sommer 2025 umfassend gebaut, während die Strecke Berlin-Hamburg derzeit gesperrt ist. Damit ist die Brückensprengung in Waren Teil eines größeren Sanierungsprojektes, das sowohl Straßen- als auch Schienennetz betrifft.
Mit der bevorstehenden Sprengung in Waren wird ein weiteres Kapitel in der Instandhaltung und Erneuerung der Verkehrsinfrastruktur aufgeschlagen. Die Maßnahmen sind notwendig, um die Sicherheit und Lebensqualität der Bürger zu gewährleisten.