In Los Angeles, Kalifornien, bereitet sich die Bevölkerung auf die drohende Rückkehr von extremen Feuerwetterbedingungen vor. Der Wetterdienst hat vor Starkwinden gewarnt, die Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h erreichen können. Diese „zerstörerischen Santa Ana Winde“ sind von Montag bis Dienstag zu erwarten und könnten bereits eingegrenzte Brände neu entfachen. Das berichtet die BNN (BNN).
Die Feuerwehr hatte am vergangenen Wochenende Fortschritte bei den Löscharbeiten gemeldet. Nach den jüngsten Entwicklungen konnten Tausende Anwohner in die betroffenen Gebiete zurückkehren. Dennoch bleibt die Situation angespannt, da der Wind Funken treiben und neue Brände auslösen könnte. Löscharbeiten aus der Luft gestalten sich durch die starken Winde als äußerst schwierig.
Die aktuelle Brandlage
Das „Eaton“-Feuer nahe Pasadena befindet sich zurzeit zu 73% unter Kontrolle, während das „Palisades“-Feuer am Westrand von Los Angeles zu 49% gesichert ist. Über 12.000 Gebäude in der Region wurden bereits zerstört oder beschädigt, und die bestätigten Todesfälle sind auf 27 gestiegen, wobei mehrere Personen als vermisst gelten.
Die Situation wird durch die extrem trockene Vegetation verstärkt, die die Ausbreitung der Brände begünstigt. Experten warnen, dass die Böden in Kalifornien durch die langen Trockenperioden in den letzten Jahren stark ausgedörrt sind, was das Feuerverhalten dramatisch beeinflusst. Ein schneller Wechsel zwischen extrem nassem und trockenem Wetter könnte als Hauptursache für diese häufigen Brände identifiziert werden, denkt man an die Auswirkungen des Klimawandels.
Klimatische Hintergründe
Das Klima in Kalifornien spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Intensität von Waldbränden. Laut dem Copernicus Climate Change Service der EU war 2024 das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Studien der World Weather Attribution zeigen Zusammenhänge zwischen globaler Erwärmung und Großbränden, wobei die Zahl der Waldbrände weltweit in den letzten 20 Jahren um 100% gestiegen ist. In Los Angeles gab es seit Neujahr 40 Mal so viele Feuerwarnungen wie im gleichen Zeitraum von 2012 bis 2024, was alarmierende Statistiken über die brandgefährdete Region aufweist.
Die Verantwortlichen sind sich einig, dass neue Strategien notwendig sind, um diese Katastrophen zu bewältigen. Die Union of Concerned Scientists fordert eine Reduzierung der Emissionen fossiler Brennstoffe im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Ebenso wird auf Maßnahmen zur Verringerung von Brennstoffen in der Nähe von Gebäuden hingewiesen, um die Brandgefahr zu minimieren. Diese Punkte werden von Experten als essenziell für den zukünftigen Schutz der Region angesehen.
