
Der TSV 1860 München hat einen holprigen Start ins Fußball-Jahr 2023 hingelegt, der den Druck auf Trainer Argirios Giannikis weiter erhöht. Nach der 0:4-Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken bleibt dem Team nur ein dünner Vorsprung von vier Punkten auf die Abstiegsränge. Diese besorgniserregende Situation lässt die Stimmen lauter werden, die an Giannikis‘ Fähigkeiten als Trainer zweifeln. Torwart Marco Hiller kritisierte die Leistung des gesamten Teams scharf und bezeichnete das Spiel als „Alibi“.
Im Ludwigspark verloren die Löwen vor 13.197 Zuschauern deutlich. Die Tore für Saarbrücken erzielten Sebastian Vasiliadis in der 29. Minute, Tim Civeja in der 45., Kasim Rabihic in der 54. und Maurice Multhaup in der 75. Minute. Die Defensive der Münchner präsentierte sich schwach und kassierte in den letzten drei Spielen insgesamt 11 Tore. „Wir waren in der Zweikampfführung unterlegen“, stellte Giannikis nach der Partie fest. Diese Serie von Niederlagen führt zu einer angespannten Stimmung im Umfeld des Vereins, in dem bereits diskutiert wird, ob Giannikis der richtige Trainer ist.
Defensive Schwäche und Besorgnis
Die Gegebenheiten für die Partie in Saarbrücken waren nicht optimal. Das Team hatte mit Personalproblemen zu kämpfen, denn etatmäßige Innenverteidiger fehlten. Dennoch äußerte sich Giannikis nach dem Spiel entschlossen: „Wir müssen an den Inhalten arbeiten und uns auf die Basiselemente konzentrieren.“ Es wird erkennbar, dass sich die Spieler auf die grundlegenden Elemente des Spiels besinnen müssen, um aus der aktuellen Krise herauszukommen.
Auch das Spiel selbst hinterließ einen besorgniserregenden Eindruck. Obwohl Julian Guttau den Pfosten traf, blieb die offensive Leistung blass. Der Trainer kritisierte die Gegentore, die „viel zu einfach“ gefallen seien, und erkannte nach dem dritten Gegentor an, dass „nicht mehr viel zu holen sei.“ Diese rasante Abwärtsspirale könnte weitreichende Folgen haben, vor allem im Hinblick auf das nächste wichtige Kellerduell gegen den VfB Stuttgart II.
Ausblick auf die kommenden Spiele
Das nächste Spiel des TSV 1860 München steht am Samstag gegen den Tabellen-17. VfB Stuttgart II an. Diese Begegnung wird entscheidend für die Mannschaft sein, um den Kontakt zur Abstiegszone zu halten oder auszubauen. Giannikis bleibt optimistisch und betont, dass er die Kraft hat, weiterhin mit der Mannschaft zu arbeiten, auch wenn die Pressestimmen kritisch sind und seine Pressekonferenzen häufig denselben Ton anschlagen, unabhängig von den Ergebnissen.
Die Zeit drängt für Giannikis und seine Spieler. In einer derart angespannten Lage müssen sowohl die taktischen als auch die psychologischen Faktoren des Spiels berücksichtigt werden. Die Mannschaft des TSV 1860 München steht vor einer echten Bewährungsprobe.