In Los Angeles herrscht derzeit akute Alarmstimmung, da eine gefährliche Wetterlage die Region erneut mit Waldbränden überzieht. Laut dem Tagesspiegel werden ab Montagabend bis Dienstagmorgen extreme Starkwinde erwartet, die Böen von bis zu 130 km/h erreichen könnten. Diese Bedingungen erhöhen das Risiko für Funkenflug und somit für neue Brände.
Die bereits bestehenden Brände, die entscheidend zur Zerstörung in der Region beigetragen haben, wurden durch die Ankunft der Santa Ana-Winde verstärkt. Neue Berichte zeigen, dass bis zu 39.000 Menschen weiterhin von Evakuierungsanordnungen betroffen sind. Über 12.000 Gebäude wurden bereits beschädigt oder zerstört, und die Zahl der bestätigten Todesfälle ist auf 27 angestiegen, während zahlreiche Personen als vermisst gelten.
Aktuelle Brandlage und Brandbekämpfung
Derzeit sind in der Region mehr als 29.000 Acres in Flammen, das größte Feuer, das „Palisades“-Feuer, betrifft die Gemeinden Pacific Palisades und Malibu. Dieses Feuer ist zurzeit zu etwa 52 % unter Kontrolle, während das „Eaton“-Feuer in Altadena, das bereits 10.600 Acres verbrannt hat, zu 81 % eingedämmt ist. Trotz dieser Fortschritte wird die Bekämpfung der Brände durch die starken Winde erheblich erschwert, weshalb auch Luftlöscharbeiten betroffen sind. Behörden fordern die Anwohner auf, Notfalltaschen zu packen und sich auf mögliche Evakuierungen vorzubereiten.
Zusätzlich wurde eine Red Flag Warning ausgegeben, um auf das erhöhte Brandrisiko aufgrund der starken Winde, niedriger Luftfeuchtigkeit und steigender Temperaturen aufmerksam zu machen, wie NPR berichtet. Die Wetterbedingungen sind nicht nur gefährlich, sondern sie tragen auch zur Ausbreitung der Brände bei, die durch trockene Vegetation weiter angefacht wird.
Globale Auswirkungen und Klimawandel
Im weiteren Kontext untersucht ein Artikel von DW die Rolle des Klimawandels bei den Bränden in Los Angeles. Es wird angegeben, dass 2024 als das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen gilt und die Brandgefahren weltweit zunehmen. In Kalifornien haben sich die verbrannten Flächen in den letzten Jahrzehnten um 172 % vergrößert, während die Zahl der Waldbrände in den letzten 20 Jahren sich verdoppelt hat.
Experten führen die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Waldbränden auch auf einen schnellen Wechsel zwischen extrem nassem und trockenem Wetter zurück. Der nasse Winter 2022/2023 führte zu übermäßigem Wachstum von potenziellen Brandmaterialien, was in Verbindung mit einem rekordtrockenen Sommer 2024 die Brandgefahr zusätzlich verstärkt hat. Angesichts dieser sich verändernden klimatischen Bedingungen sind weitreichende Maßnahmen zur Brandverhütung und -kontrolle von entscheidender Bedeutung.
