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Wirtschaft im Sinkflug: Betriebe im Kreis Euskirchen in alarmierender Lage!

Die IHK Aachen hat in ihrer aktuellen Umfrage zur wirtschaftlichen Lage der Mitgliedsbetriebe zu Beginn des Jahres 2025 eine überaus besorgniserregende Stimmung veröffentlicht. Hauptgeschäftsführer Michael F. Bayer beschreibt die allgemeine Wirtschaftslage als frostig und schwerfällig. Dies zeigt sich besonders deutlich in der Tatsache, dass die Mehrheit der Unternehmen seit 2009 erstmals wieder negative Geschäftserwartungen meldet. Nur 28% der befragten Betriebe berichten von positiven Geschäften, während 29% sich in einer kritischen Lage befinden.

An der Umfrage nahmen 333 Unternehmen aus der Städteregion Aachen sowie aus den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg teil, die zusammen etwa 22.500 Beschäftigte vertreten. Im Kreis Euskirchen zeigt sich eine besonders düstere Bilanz: Lediglich 24% der Unternehmen bewerten ihre Lage als gut, während 45% diese als schlecht empfinden. Ein besorgniserregendes Bild entsteht auch bezüglich der Geschäftserwartungen: Nur 17% der Befragten erwarten eine positive Entwicklung, während 44% von einer negativen Entwicklung ausgehen.

Einfluss der politischen Unsicherheiten

Ein zentraler Faktor für diese negative Stimmung sind die politischen Unsicherheiten, die sich insbesondere nach dem Ende der Regierungskoalition eingestellt haben. Bayer fordert daher einen Paradigmenwechsel in der Wirtschaftspolitik, um die Stimmung in den Betrieben zu heben. Es ist evident, dass die Unternehmen verstärkt Bürokratieabbau und Lösungen für eine sichere sowie bezahlbare Energieversorgung nachfragen. Wichtige Themen bleiben auch die Arbeitsmarktpolitik, die Bildungs- und Fachkräftesicherung sowie die Notwendigkeiten für Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und Digitalisierung.

In Bezug auf die Finanzierung von Investitionen gibt es Stimmen, die zusätzliche Schulden für investive Aufgaben befürworten. 61% der Befragten stehen diesem Vorhaben positiv gegenüber, während 19% eine generelle Lockerung der Schuldenbremse wünschen. Bemerkenswert ist, dass im Baugewerbe eine verbesserte Stimmung herrscht: 61% der Befragten sind mit ihrer Lage zufrieden, nur 13% berichten von schweren Geschäften. Im Gegensatz dazu bleibt die Situation in der Industrie unverändert schlecht, und auch Dienstleistungsunternehmen zeigen sich zunehmend pessimistisch.

Negative Entwicklung im Einzelhandel und Handwerk

Trotz der positiven Effekte des Weihnachtsgeschäfts zeigt sich auch der Einzelhandel in einem negativen Licht. Demgegenüber verzeichnet das Handwerk einen Anstieg der neuen Auszubildenden: Im Jahr 2024 wurden 2.069 neue Ausbildungsplätze geschaffen, was einem Anstieg um knapp 3% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Beliebte Berufe im Handwerk sind hierbei unter anderem Anlagenmechaniker, Elektroniker und Dachdecker. Doch auch hier steht der Kraftfahrzeugmechatroniker vor signifikanten Veränderungen aufgrund der wachsenden Bedeutung von Elektrofahrzeugen.

Insgesamt zeigt sich, dass deutsche Unternehmen laut dem DIHK-Außenwirtschaftsreport 2024 mit ernsthaften Herausforderungen konfrontiert sind. Die Schwierigkeiten im Bereich der geopolitischen Spannungen sowie die Bürokratisierung wirken sich erheblich auf die Wettbewerbsfähigkeit aus. Trotz eines erkennbare Resilienzwillens haben viele Betriebe das Gefühl, dass sie den Anschluss verlieren, und die Investitionen sind mit großen Unsicherheiten behaftet.

Angesichts dieser Entwicklungen ist eine Reform der Rahmenbedingungen nötig, um die deutschen Unternehmen zu unterstützen und die Grundlage für eine stabile wirtschaftliche Zukunft zu schaffen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Kreis Euskirchen, Deutschland
Beste Referenz
ksta.de

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