
Der große Chor der Universität Saarbrücken wird bald eine beeindruckende Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach präsentieren. Die Konzerte finden am 31. Januar und 2. Februar 2025, jeweils um 19 Uhr, in der Ludwigskirche statt. Dabei werden alle sechs Kantaten des Meisterwerks aufgeführt, welches für viele zur unverzichtbaren Begleitmusik der Adventszeit gehört. Die Leitung übernimmt Universitätsmusikdirektor Prof. Dr. Helmut Freitag.
Solisten der Aufführung sind: Rahel Luseke (Sopran), Eva Degitz (Echo-Sopran), Suzanne Dowaliby (Mezzo), Jean Philippe Chey (Tenor) und Michael Marz (Bass). Begleitet wird der Chor von dem Kammerorchester „Con nov’arco“. Die Eintrittskarten kosten 15 Euro und können auf der Homepage der Unimusik Saarbrücken vorbestellt werden.
Die Bedeutung des Weihnachtsoratoriums
Das Weihnachtsoratorium von Bach, ursprünglich uraufgeführt am 25. Dezember 1734 in der Nikolaikirche in Leipzig, gilt als festliches Musikstück, das in der Weihnachtszeit besonders geschätzt wird. Es erzählt eine zeitlose Geschichte vom Frieden auf Erden und ist bekannt für seine mitreißenden Chöre, stimmungsvolle Soli und besinnliche Choräle. Der berühmte Ausruf „Jauchzet, frohlocket!“ zu Beginn des Stückes bringt die Vorfreude auf die Geburt des Christkinds zum Ausdruck und markiert den Anfang eines jedes Konzerts.
Die Struktur des Werkes umfasst insgesamt sechs Kantaten, die sich mit den christlichen Festtagen zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag befassen und jeweils etwa eine halbe Stunde dauern. Ein bemerkenswertes Detail ist, dass Bach für das Oratorium frühere Kompositionen verwendete, wovon ein Drittel der Nummern aus anderen Kontexten stammt. Insbesondere der beliebte Chor aus der ersten Kantate wurde ursprünglich in einer Glückwunsch-Kantate für die Kurfürstin Maria Josepha verwendet.
Die Aufführungen in der Region
Das Weihnachtsoratorium wird heute als das meist aufgeführte klassische Werk der Advents- und Weihnachtszeit in Deutschland wahrgenommen. In Hamburg zum Beispiel finden Aufführungen in der Hauptkirche St. Michaelis statt, wo Kantor Jörg Endebrock fünf Konzerte mit den Kantaten eins bis drei und vier bis sechs leitet. Diese Kirche hat rund 2.500 Sitzplätze und zählt zu den größten im Norden.
Die universitären Aufführungen in Saarbrücken tragen dazu bei, die jahrhundertealte Tradition der Weihnachtsmusik lebendig zu halten. Die Studenten und Musiker präsentieren nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern bestätigen auch den hohen Stellenwert klassischer Musik in der heutigen Gesellschaft.