
Die Bauhaus-Universität Weimar steht im Mittelpunkt aktueller Entwicklungen, die sowohl die digitale Kommunikation als auch die Forschung in digitalen Medien betreffen. Anfang Januar 2025 hat die Universität zusammen mit über 60 deutschen Hochschulen die Plattform X verlassen. Diese Entscheidung sorgte für Diskussionen über die Gründe des Austritts sowie über mögliche Alternativen, wie Bluesky, Mastodon und Threads, die für die Nachrichtenverbreitung in Betracht gezogen werden. Uni Weimar berichtet, dass ein Austausch über diese Themen am 22. Januar stattfindet und lädt alle Interessierten zu einem Gespräch über die sich verändernden Bedingungen im Medienbereich ein.
Im Rahmen des geplanten TABLE TALK werden Claudia Weinreich, Marit Haferkamp und Luise Ziegler die Teilnehmer dazu ermutigen, ihre Beobachtungen und Erkenntnisse bezüglich aktueller Medienthemen zu teilen. Die Veranstaltung findet von 11 bis 12.45 Uhr am Nordfenster im 1. Obergeschoss der Universität statt und wiederholt sich einmal im Monat, wobei die nächsten Termine bereits für den 19. Februar und den 19. März 2025 festgelegt sind. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Universität unter www.uni-weimar.de/newsroom zu finden.
Digital Bauhaus Lab: Ein Raum für interdisziplinäre Forschung
Parallel zu diesen Entwicklungen erhält die Bauhaus-Universität eine Förderung von über 7,5 Millionen Euro von Bund und Freistaat zur Errichtung des Digital Bauhaus Lab. Dieses neue Forschungszentrum folgt in seiner Philosophie der Tradition amerikanischer Labore, wie dem MIT Media Lab und CALIT2. Es wird geplant, Forschungsschwerpunkte zu digitalen Medien unter einem Dach zu vereinen, um die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Informatikern, Ingenieuren, Künstlern und Sozialwissenschaftlern zu fördern, wie Portal Kunstgeschichte berichtet.
Das geplante Gebäude an der Bauhausstraße 7 in Weimar wird architektonische Flexibilität bieten, mit vier Geschossen und freitragenden Decken auf einer Fläche von 560 Quadratmetern. Unter den etwa zehn Laboren, die eingerichtet werden, sind ein Interface-Entwicklungslabor und ein Visual-Analytics-Labor vorgesehen. Der Wissenschaftsrat fördert die Einrichtung im Rahmen des Programms „Forschungsbauten an Hochschulen“, wobei der Freistaat Thüringen die Hälfte der Baukosten trägt.
Forschungsfokus und Zukunftsvision
Das Digital Bauhaus Lab wird sich auf mehrere Schwerpunkte konzentrieren, darunter die Erforschung von Identität und Authentizität in virtuellen Gemeinschaften sowie die Entwicklung von Lösungen zur Verhinderung von Datenmissbrauch. Dazu gehören auch innovative Ansätze zur Informationssuche und Wissensverarbeitung, wie die Erkennung von Stimmungen in E-Mails und Foren. Außerdem wird eine virtuelle Baustelle unter Anwendung von Technologien der Virtuellen Realität untersucht.
Zusätzlich dazu fokussiert sich die Universität auf die Auswirkungen der Digitalisierung auf Kunden, Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt. Die Forschungsanstrengungen zielen darauf ab, organisatorische Implikationen für Management und Marketing abzuleiten und einen Beitrag zu verschiedenen Themenbereichen zu leisten. Informationen zu den Forschungsfeldern sind auf der Webseite der Universität verfügbar: Uni Weimar.