
Die Wettersituation im Rems-Murr-Kreis ist am 20. Januar 2025 von trübem, grauem und nebligem Wetter geprägt. Laut ZVW ist für Mittwoch, den 22. Januar, erneut mit Eisregen zu rechnen. Während in höheren Lagen Baden-Württembergs die Sonne scheint, bleibt das Tiefland von trüben Bedingungen betroffen. Frostige Temperaturen in der Nacht könnten dabei die Gefahr von Glatteis mit sich bringen.
Die aktuelle Wetterlage sorgt für besorgniserregende Verkehrsbedingungen in der Region. Am vergangenen Mittwoch, den 15. Januar, kam es bereits zu über 100 Unfällen im Kreisgebiet, die auf Eisregen zurückzuführen waren. Auch am Dienstag in der Nacht wurde der Eisregen registriert, der zwischen 4 und 5 Uhr einsetzte und zahlreiche Unfälle verursachte. Im gesamten Präsidiumsbereich wurden durch die Glätte viele Verkehrsunfälle gemeldet, darunter auch ein schwerer Unfall mit neun Fahrzeugen und zwei Verletzten in Aalen-Unterrombach, wie Schwäbische Post berichtet.
Verkehrsprobleme und Unfallzahlen
Die Verkehrssituation war während des Eisregens angespannt. Während die meisten Straßen befahrbar waren, sorgten einige Problemstellen für Verzögerungen. So stand ein Bus in Oberrombach drei Stunden lang aufgrund eines Unfalls still. Die Kliniken im Ostalbkreis verzeichneten eine hohe Patientenanzahl, viele davon mit Knochenbrüchen als Folge der Unfälle. Über 200 Patienten mussten behandelt werden, was bedeutete, dass Personal aus anderen Bereichen abgezogen werden musste, um die Situation zu bewältigen.
Die Unfallstatistik ist alarmierend. Zwischen 4 und 12 Uhr wurden rund 330 Verkehrsunfälle registriert, wobei 15 Personen verletzt wurden. Im Rems-Murr-Kreis zählten die Behörden 160 Unfälle mit acht Verletzten, während im Schwäbisch Hall 60 Unfälle und im Ostalbkreis 110 Unfälle gemeldet wurden. Diese Zunahme an Unfällen ist nicht ungewöhnlich, da Glätte und Schnee in der kalten Jahreszeit zu einem Anstieg der Unfallzahlen führen. Jährlich ereignen sich in Deutschland etwa 30.000 Unfälle bei Schnee oder Glätte, die häufig auf unangepasste Geschwindigkeit und zu wenig Abstand zurückzuführen sind, wie auch rule_4_plain anmerkt.
Vorbereitung auf das Wetter
Die Wettervorhersagen haben den Bauhof in Heubach und Aalens Winterdienste dazu veranlasst, vorausschauend zu handeln. In Heubach begannen die Vorbereitungen um 5 Uhr morgens mit acht Fahrzeugen und einem Handstreutrupp im Einsatz. Trotz dieser Maßnahmen kam es in der Region zu erheblichen Störungen. Die Hauptverkehrsstraßen waren meistens geräumt, während die Wohngebiete eine Bearbeitung bis zum Abend benötigten. Schulen und Kindergärten blieben offen, jedoch erreichten einige Schüler den Unterricht später als üblich.
Der Deutsche Wetterdienst hat bereits Signale für den kommenden Eisregen im Rems-Murr-Kreis festgestellt, jedoch bleibt unklar, wie stark dieser ausfallen wird. Ein freundlicher Rückblick wird für Donnerstag prognostiziert, was auf einen Wetterwechsel hinweist. Die Temperaturen könnten bis zu zehn Grad erreichen, was möglicherweise zu einer Verbesserung der Bedingungen für den Straßenverkehr führt.