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Entscheidung für Kiel-Rönne: Umspannwerk sichert Strom aus Windkraft!

Die Energiewende in Schleswig-Holstein nimmt konkrete Formen an. Wie kn-online berichtet, hat der Netzbetreiber Tennet Kiel-Rönne als Standort für ein neues Umspannwerk ausgewählt. Dieses wird auf einer Fläche von 30 Hektar entstehen und ist entscheidend für die Realisierung der neuen Stromautobahn, die von Audorf bei Rendsburg über Kiel nach Ostholstein führen wird.

Die Projektkosten werden auf etwa 100 Millionen Euro geschätzt. Die Entscheidung für Kiel-Rönne fiel aufgrund seiner Nähe zum Gewerbegebiet Wellsee und der optimalen Anbindung an bestehende Leitungen. Insbesondere die gute Erschließung des Standorts für die Anlieferung schwerer Transformatoren ist von Vorteil.

Reaktion der Gemeinde Flintbek

Stefan Bettin, Bürgermeister von Flintbek, reagierte umgehend auf die Entscheidung und lud die Gemeindevertretung zu einer Sondersitzung ein, um eine offizielle Stellungnahme zu formulieren. In dieser wurde klar, dass die Tennet-Planungen die Ausweisung von Windenergieflächen ausschließen. Aktuell werden in Flintbek zwei Windkraftanlagen errichtet, jedoch gibt es nicht durchweg positive Rückmeldungen der Bürger zu diesem Projekt.

Bettin betonte die Notwendigkeit eines Umspannwerks, um den Strom aus Windkraft und Photovoltaikanlagen effizient ableiten zu können. Die Entscheidung zugunsten von Kiel-Rönne eröffnet Verfahrensfreiheit für die Ausweisung von Eignungsgebieten für Windkraftanlagen im neuen Regionalplan. Dies könnte gleichzeitig die Basis für eine größere Akzeptanz der erneuerbaren Energien in der Region schaffen.

Ziele und Herausforderungen der Stromautobahn

Tennet plant den Bau einer insgesamt rund 100 Kilometer langen Stromautobahn, die darauf abzielt, die Einspeisung von grünem Strom zu erhöhen und die Netzstabilität zu verbessern. Die Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf etwa eine Milliarde Euro und die Fertigstellung ist für das Jahr 2035 vorgesehen.

Die Stadtwerke Kiel betreiben aktuell 14 Umspannwerke, wobei die größten am Konrad-Adenauer-Damm und in der Schleusenstraße in Kiel-Wik zu finden sind. Die neue Anlage in Kiel-Rönne wird eine Fläche einnehmen, die mehr als 40 Fußballfeldern entspricht.

Netzkapazitäten und Einspeisemanagement

In Anbetracht möglicher Netzengpässe ist die Erhöhung der Kapazitäten dringend notwendig. Laut netzentwicklungsplan.de erfordern bestimmte Situationen, wie Stürme oder klare Wetterlagen, ein präzises Einspeisemanagement, um den erzeugten Strom problemlos transportieren zu können. In solchen Fällen können Übertragungsnetzbetreiber die Verteilnetzbetreiber auffordern, die Einspeisung von Strom zu reduzieren oder sogar einzelne Stromerzeuger abzuregeln.

Diese Situation verdeutlicht die Relevanz und Dringlichkeit des Projekts. Ein neues Umspannwerk ist nicht nur ein Baustein der Energiewende, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Netzsicherheit und Versorgungsstabilität in der Region Schleswig-Holstein.

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Kiel-Rönne, Deutschland
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