In Neubrandenburg wurden mehr als drei Jahre nach einem spektakulären Einbruch in ein Einfamilienhaus die Täter verurteilt. Das Amtsgericht Neubrandenburg sprach gegen alle drei Beteiligten Bewährungsstrafen. Dies berichtet der Nordkurier, der auf die Hintergründe eingeht.
Am 24. September 2021 brach die Gruppe in das Wohnhaus ein, während die Bewohner abwesend waren. Sie entwendeten Bargeld sowie wertvolle Uhren und Münzen. Die Rückkehr der Bewohner erfolgte jedoch schneller als erwartet. Diese entdeckten den Einbruch und alarmierten umgehend die Polizei.
Verhaftungen und Verfolgungsjagd
Ein wichtiger Hinweis kam von den Überwachungskameras, die das Autokennzeichen des Fluchtwagens aufzeichneten. Die Polizei konnte das Fluchtfahrzeug etwa 20 Kilometer später auf der Bundesstraße 96 in Richtung Berlin entdecken, kurz vor Neustrelitz. Es kam zu einer Verfolgungsjagd, bei der ein Polizeiwagen gerammt und zwei Beamte verletzt wurden. Das gesamte Diebesgut wurde schließlich im Fluchtauto entdeckt.
Die Täter, zwei Männer im Alter von 37 und 32 Jahren aus Polen, erschienen nicht zur Verhandlung. Ihre Verteidiger waren jedoch anwesend. Ein dritter Komplize war bereits zuvor zu einer ähnlichen Strafe verurteilt worden. Alle Haftstrafen wurden für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt.
Die Last der Einbrecherstätten wie Neubrandenburg ist nicht neu. Laut Strelitzius
Ermittlungen und Sicherheitsgefühl der Bürger
Die Polizei reagierte mit der Bildung einer speziellen Ermittlungsgruppe im Kriminalkommissariat Neubrandenburg. Durch verstärkten Einsatz von uniformierten und zivilen Beamten wurden mehrere Tatverdächtige ermittelt und festgenommen. Diese Täter operierten häufig in Gruppen und drangen auch bei anwesenden Bewohnern in Immobilien ein.
Die wiederholten Einbrüche haben in Mecklenburg-Vorpommern zu großer Verunsicherung geführt. Die Polizei berichtet, dass Bürger sich lange nach solchen Vorfällen in ihren eigenen vier Wänden unsicher fühlen. Ähnliche Einbrüche wurden in den letzten Monaten in Orten nahe der Müritz registriert, darunter Rechlin, Wesenberg und Dambeck. Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung bleibt ein zentrales Anliegen der Behörden, die zusätzliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität einleiten.
