
Der Tod von Volker Ehrgott, Förster im Revier Bremerhof, stellt einen bedeutenden Verlust für die Region Kaiserslautern dar. Er verstarb im Dezember 2024 im Alter von 63 Jahren und hinterlässt ein bemerkenswertes Erbe in der Forstwirtschaft. Seit März 1991 hatte er das Revier geleitet, das zunächst etwa 850 Hektar forstwirtschaftlicher Fläche umfasste und dank zwischenzeitlicher Forstreform und Zusammenlegungen auf 1600 Hektar anwuchs. Dies sind bedeutende Flächen, die eng mit der Natur und den Lebensgewohnheiten der Region verbunden sind und für ihre schönen Wanderwege bekannt sind.
Ehrgott war nicht nur ein Förster, sondern auch ein leidenschaftlicher Naturfreund, der die Nähe zu Menschen schätzte. Er pflegte den Kontakt zu Wanderern und Spaziergängern und engagierte sich aktiv in der Naturverjüngung. Dabei führte er zahlreiche Waldbegehungen mit interessierten Bürgern durch, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Wälder zu stärken. Sein Ziel war es stets, den Wald für zukünftige Generationen klimasicher zu gestalten. Nun wird es ihm nicht mehr möglich sein, sein umfangreiches Wissen an einen Nachfolger weiterzugeben, was die nachhaltige Forstwirtschaft in der Region vor Herausforderungen stellt.
Ehrgott und die Herausforderungen der Forstwirtschaft
Die Herausforderungen in der Forstwirtschaft sind astronomisch. Insbesondere die Frage der Waldverjüngung nimmt eine zentrale Rolle ein. Dies wird in einer aktuellen Studie im Landkreis Ostallgäu deutlich, wo 446 Inventurpunkte auf den Zustand junger Bäume untersucht werden. Ziel dieser Verjüngungsinventur ist, festzustellen, ob alle heimischen Baumarten in der Region gedeihen können oder ob einige Arten durch Wildverbiss gefährdet sind. Eduard Mößmer, Jagdvorsteher aus Seeg, hebt hervor, wie wichtig forstliche Gutachten für die Diskussion über die „Wald-Wild-Frage“ sind. Diese bieten eine objektive Basis zur Einigung über die Höhe des Abschusses, was für die nachhaltige Nutzung des Waldes von erheblicher Bedeutung ist.
Die Bedeutung der Forstwirtschaft geht jedoch über die unmittelbaren wirtschaftlichen Aspekte hinaus. Laut natur.wiki ist eine nachhaltige Waldbewirtschaftung entscheidend für den Erhalt der Biodiversität und die Milderung des Klimawandels. Die Prinzipien umfassen unter anderem die Erhaltung der biologischen Vielfalt, langfristige Planung und die Berücksichtigung sozialer Aspekte. Diese Herausforderungen trifft die Branche global und verlangen nach rigorosen Strategien, um die Wälder zu schützen und nachhaltig zu nutzen.
Der Weg zur nachhaltigen Forstwirtschaft
Nachhaltige Forstwirtschaft zielt darauf ab, die ökologischen, ökonomischen und sozialen Funktionen des Waldes langfristig zu sichern. Dazu zählen die Förderung naturnaher Bewirtschaftungsmethoden und die Vermeidung von Umweltschäden, um die Wälder als Lebensräume für viele Arten zu erhalten. Ehrgott war ein Verfechter dieser Ansätze und plante, zukünftig auf nachhaltige Praktiken zu setzen, um die Wälder in der Region resilient gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels zu machen. Leider bleibt sein Engagement nun unvollendet.
Der Verlust von Volker Ehrgott wird nicht nur von seinen Kollegen, sondern von der gesamten Gemeinschaft beklagt. Sein Tod erinnert uns an die Bedeutung der Forstwirtschaft für unsere Umwelt und unser Wohlbefinden. Während wir von seinem Erbe zehren, stehen wir auch vor der Aufgabe, sein Werk fortzusetzen und die Herausforderungen einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung aktiv anzugehen.