
Die Milchpreise und Butterpreise bleiben auch im Jahr 2025 hoch, wie Sächsische.de berichtet. Demnach wird der durchschnittliche Preis für ein Päckchen Butter im Jahr 2024 bei etwa 2,40 Euro liegen, was den höchsten Preis darstellt, der bisher verzeichnet wurde. Der durchschnittliche Erzeugerpreis für Milch wird auf etwa 48 Cent pro Liter geschätzt, was den zweithöchsten Preis darstellt, den es jemals gab.
Detlef Latka, der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbands (MIV), äußert sich optimistisch über die Marktentwicklung im kommenden Jahr. Dennoch bleiben die Betriebe weiterhin von hohen Energiepreisen belastet, was die wirtschaftliche Situation erheblich erschwert. Aktuelle Besorgnis wird durch den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche ausgelöst, wobei jedoch bislang keine Anzeichen für eine Virusausbreitung vorliegen.
Marktsituation und Produktionsschwierigkeiten
Die Märkte erfassen derzeit eine hohe Wertschöpfung, was zu relativ hohen Milchpreisen führt. Agrarheute.com berichtet, dass im Jahr 2024 Landwirte mit dem zweithöchsten Milchpreis konfrontiert waren, den es jemals gab. Dennoch bleibt der Rohstoff Milch weiterhin knapp, während gleichzeitig die Milchproduktion in Deutschland 2024 um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückging.
Die Anzahl der Milchkühe und deren Halter in Deutschland ist weiter rückläufig. Der MIV äußert Besorgnis über diesen Trend, der teilweise auf die Verbreitung der Blauzungenkrankheit bei Rindern zurückgeführt wird. Dr. Björn Börgermann, der Hauptgeschäftsführer des MIV, nennt außerdem die mangelnde Verlässlichkeit der Politik sowie die bestehenden Anforderungen als Gründe für das Zögern der Milcherzeuger, in die Milchproduktion zu investieren.
Preisentwicklung bei Butter
Die insgesamt angespannte Marktlage spiegelt sich in den Butterpreisen wider. Agrarheute.com hebt hervor, dass der Milchmangel zu hohen Spotmilchpreisen führt und die anhaltend hohen Butterpreise in Deutschland beeinflusst. Die Butterbörse in Kempen meldete am 23. Oktober Rekordpreise für geformte Markenbutter, die zwischen 8,50 und 8,80 Euro pro Kilogramm lagen.
Für lose Markenbutter im 25-kg-Block wurden die Preise am selben Tag mit 7,95 bis 8,20 Euro pro Kilogramm angegeben, was keine Veränderung zur Vorwoche darstellt. Trotz guter Verkaufszahlen bei Butter im 250 g-Päckchen ist der Markt für Blockbutter schwierig. Zudem sind die aktuellen Butterpreise in Deutschland mit 835 Euro je 100 kg höher als in vielen anderen EU-Ländern, wo der Durchschnittspreis für Butter bei 786 Euro je 100 kg liegt.
Insgesamt zeigt sich, dass hohe Preise in der Milch- und Butterwirtschaft auf anhaltende Herausforderungen und Marktverschiebungen hindeuten. Der Milchindustrie-Verband und die Landwirte sehen sich in der kommenden Zeit weiterhin mit zahlreichen Schwierigkeiten konfrontiert, die einer nachhaltigen Preis- und Mengenentwicklung im Weg stehen.