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Schaeffler-Vitesco-Fusion: Umsatzrakete, aber wo bleibt der Gewinn?

Die Fusion zwischen Schaeffler und Vitesco, die am 1. Oktober 2024 vollzogen wurde, hat das Unternehmen zu einem der größten Automobilzulieferer weltweit gemacht. Mit einem Umsatz von 18,2 Milliarden Euro im letzten Jahr konnte Schaeffler zwar ein erfreuliches Wachstum im Vergleich zu 16,3 Milliarden Euro im Vorjahr verzeichnen, jedoch reichten diese Zahlen nicht aus, um die Erwartungen von Analysten zu erfüllen. Diese hatten im Durchschnitt einen Umsatz von 18,5 Milliarden Euro prognostiziert, was deutlich macht, dass die fusionierte Gesellschaft noch vor Herausforderungen steht.

Die positive Umsatzentwicklung wurde maßgeblich durch die Konsolidierung von Vitesco im vierten Quartal 2024 beeinflusst. Trotz dieses Anstiegs hat sich die um Sondereffekte bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern (Ebit) dramatisch verschlechtert. Diese wird voraussichtlich von 7,3 Prozent im Vorjahr auf nur 4,5 Prozent sinken. Die Unternehmensprognosen sahen eine Marge zwischen fünf und acht Prozent vor, während der Marktkonsens bei 6,3 Prozent lag. Diese Abweichung ist nicht weit hergeholt, wenn man die schwache Ergebnisentwicklung in der Sparte Bearings & Industrial Solutions sowie die Resultate von Vitesco betrachtet.

Arbeitsplatzabbau und Zukunftsperspektiven

Im Zuge dieser wirtschaftlichen Schwierigkeiten kündigte Schaeffler Anfang November 2024 einen Abbau von 4.700 Arbeitsplätzen in Europa an, darunter 2.800 Stellen in Deutschland. Diese drastischen Maßnahmen sind die Reaktion auf die schwachen Geschäfte mit Industriekunden und die Herausforderungen, die durch den Übergang zur Elektromobilität entstanden sind. CEO Klaus Rosenfeld betont, dass Anpassungen beim Personal notwendig seien, um Synergien zu schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

Für die Brancheninsider stellt die Fusion eine bedeutende Entwicklung dar. Schaeffler und Vitesco’s kombinierter Umsatz von über 25 Milliarden Euro könnte die Chancen erhöhen, in den MDax aufzusteigen. Rosenfeld erwartet, dass durch die Fusion sowohl Mitarbeiter als auch Kunden und Lieferanten von den Synergien profitieren werden. Das Unternehmen plant zudem Investitionen in die E-Mobilität, während die herkömmlichen Geschäfte mit Verbrennungsmotoren weiterhin aufrechterhalten werden.

Makroökonomische Herausforderungen

Die Branche sieht sich derzeit großen geopolitischen und makroökonomischen Herausforderungen gegenüber. Lars Rosenfeld nennt die Klima-Transformation und Veränderungen auf dem globalen Markt als bedeutende Faktoren, die sich auf die Geschäftstätigkeit der Anbieter in der Automobilzuliefererbranche auswirken. Schaeffler bedient nicht nur die Automobilindustrie, sondern ist auch in Bereichen wie Windkraft, Bahn- und Flugzeugindustrie aktiv und erstreckt sich über zehn verschiedene Sektoren.

Die endgültigen Zahlen und die Prognosen für 2025 werden am 5. März 2025 veröffentlicht, was für das Unternehmen und seine Stakeholder von großer Bedeutung sein wird. Die aktuelle Situation verdeutlicht, dass Schaeffler sich in einem Prozess der Anpassung und Transformation befindet, in dem die Weichen für die Zukunft gestellt werden müssen.

Der Weg von Schaeffler und Vitesco wird weiterhin mit Unsicherheiten gepflastert sein, doch die Hoffnung auf eine erfolgreiche Integration und nachhaltige Wachstumsstrategien steht ebenfalls auf der Agenda des Unternehmens.

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