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Trump droht der EU: Zölle als Waffe im Handelskrieg!

US-Präsident Donald Trump hat am heutigen Tag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus mit neuen Zöllen gegen die Europäische Union gedroht. Er äußerte, dass die EU die USA „sehr, sehr schlecht“ behandle und bezeichnete Zölle als den einzigen Weg, um Fairness zu erreichen und sich zu revanchieren. Diese Äußerungen stehen vor dem Hintergrund eines langjährigen Handelsstreits zwischen den USA und der EU, der in der Vergangenheit bereits mehrfach zu Spannungen geführt hat.

Ein zentrales Anliegen Trumps war das bestehende Handelsdefizit. Er kritisierte, dass die EU keine Autos und landwirtschaftlichen Produkte aus den USA kaufe, was er als ungerecht ansieht. Bereits vor seiner Vereidigung forderte Trump die EU auf, mehr Öl und Gas aus den USA zu importieren, und warnte vor „Zöllen ohne Ende“, falls die EU nicht reagiert. Diese Rhetorik erinnert an seine erste Amtszeit, als Trump 2018 Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte einführte, was wiederum zu Vergeltungsmaßnahmen der EU führte, die unter anderem Zölle auf Bourbon-Whiskey, Harley-Davidson-Motorräder und Jeans erhob.

Handelsdefizit und Konflikte mit China

In seiner aktuellen Ansprache sprach Trump auch mögliche Zölle von 10 Prozent auf Waren aus China an, als Reaktion auf den Fentanyl-Schmuggel. Fentanyl wird von mexikanischen Drogenkartellen aus chemischen Rohstoffen, die aus China stammen, in die USA geschmuggelt. Trump hatte bereits in der Vergangenheit mit zusätzlichen Zöllen auf chinesische Produkte gedroht, um darauf aufmerksam zu machen, wie ernst er die Handelsproblematik nimmt.

Die wirtschaftlichen Folgen dieser protektionistischen Maßnahmen sind jedoch umstritten. Laut einer Analyse beleuchten Ökonomen die Vorteile des Freihandels, der den Wohlstand steigert und Unternehmen den Zugang zu größeren Märkten ermöglicht. Auf der anderen Seite bleiben die Verluste für Unternehmen und Arbeitnehmer in stark importkonkurrenzbetroffenen Branchen oft unbeachtet. Kritiker bemängeln, dass die Handelsgewinne unfair verteilt sind und dass diejenigen, die unter den Zöllen leiden, nicht ausreichend entschädigt werden.

Folgen von Handelskriegen

Handelskriege können nicht nur zu Vergeltungsmaßnahmen führen, sondern auch den Handel erheblich beeinträchtigen. Beispielsweise hat die US-Regierung seit 2018 Zölle auf mehr als 12.000 Importgüter im Wert von rund 300 Milliarden Dollar erhoben. Die Zölle stiegen im Durchschnitt von 2,6% auf 16,6%. Gleichzeitig reagierten bedeutende Handelspartner wie China und die EU mit eigenen Vergeltungszöllen.

Ein Rückgang des Warenhandels wurde zuletzt deutlich: Zwischen 2017 und 2019 sanken die US-Importe um mehr als 31% und die Exporte um 9,9%. Diese Mehrbelastungen tragen letztlich die Konsumenten, was zu einem realen Einkommensverlust von etwa 51 Milliarden Dollar führte, was 0,27% des BIP entspricht. Die Handelspolitik wird dabei oft von politischen Überlegungen beeinflusst, speziell in angespannten Wahlkreisen, in denen importkonkurrierende Branchen in republikanisch dominierten Gebieten profitiert haben.

Insgesamt zeigt sich, dass die zukünftige Handelspolitik unter Trumps Präsidentschaft weiterhin von protektionistischen Ansätzen geprägt sein könnte, was sowohl national als auch international erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen nach sich ziehen könnte, wie bereits in der Vergangenheit zu beobachten war. Es bleibt abzuwarten, wie die EU auf die jüngsten Drohungen reagiert und welche Maßnahmen sie ergreifen wird, um den Handel zu stabilisieren.

Für weitere Informationen siehe Merkur, Die Volkswirtschaft.

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Beste Referenz
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