Görlitz

Freinet-Kinderhaus in Görlitz feiert 50 Jahre kreative Pädagogik!

Das Freinet-Kinderhaus in Görlitz feiert ein bemerkenswertes Jubiläum: 50 Jahre erfolgreiche pädagogische Arbeit. Am 13. Januar 1975 eröffnet, hat sich die Einrichtung zu einer wegweisenden Institution entwickelt, die nicht nur in der Region bekannt ist, sondern auch bundesweit für ihre innovative Freinet-Pädagogik Anerkennung findet. In den vergangenen Wochen fanden fünf Tage voller Feierlichkeiten statt, um diesen bedeutenden Meilenstein zu würdigen.

Die Feierlichkeiten begannen mit einer Geburtstagsparty für die Kinder am Montag, bei der sie selbst in die Planung eingebunden wurden und eine Überraschungstorte vorbereiteten. Am Dienstag stand gemeinsames Kuchenbacken auf dem Programm, gefolgt von einer Einladung an ehemalige Kolleginnen und Kollegen am Mittwoch. Der Donnerstag war geprägt von einem Wohngebietsfest, bei dem ein Lampionumzug und ein Spielmannszug für festliche Stimmung sorgten. Dabei konnten sich die Besucher über die Geschichten und Grundsätze der Freinet-Pädagogik informieren. Am Freitag wurde das Jubiläum mit einem Puppenspiel für Eltern, Großeltern und Kinder, dargeboten von Anne Swoboda, abgeschlossen.

Die Freinet-Pädagogik im Fokus

Die Freinet-Pädagogik selbst hat ihre Wurzeln in den Ideen von Célestin Freinet, der 1896 in der Provence, Frankreich, geboren wurde. Die Pädagogik basiert auf vier zentralen Grundsätzen: der freien Entfaltung der Persönlichkeit, der kritischen Auseinandersetzung mit der Umwelt, der Selbstverantwortlichkeit jedes Kindes und der Zusammenarbeit im Team. Freinet sah die Kinder als eigenständige Persönlichkeiten, die ihre eigenen Interessen und Vorlieben entwickeln dürfen. Diese Ansichten fließen direkt in die tägliche Arbeit des Freinet-Kinderhauses ein.

Einen hohen Stellenwert nehmen auch die Kooperationen mit lokalen Institutionen ein. Das Freinet-Kinderhaus hat Partnerschaften mit dem Theater, der Stadtbücherei sowie Anne Swoboda und setzt auf den Austausch mit pädagogischen Fachkräften. Es gilt als sächsische Modelleinrichtung für Inklusion und fungiert als Beratungseinrichtung für Erzieher. Unterstützung erhält die Einrichtung zudem durch Therapeuten, die aktiv in der Kita-Praxis mitwirken.

Ein Blick in die Geschichte und Zukunft

Von 1990 bis 2014 wurde das Gebäude und das Außengelände des Kinderhauses umfassend saniert. Außerdem wurde seit 2016 ein Freinet-Hort an der Grundschule Weinhübel eröffnet, der mittlerweile 60 Hortkinder betreut. Ein weiterer Beweis für die hohe Qualität der Arbeit: Das Freinet-Kinderhaus gehörte 2022 zu den Finalisten beim Deutschen Kita-Preis, bei dem sich über 520 Bewerbungen gegenüberstanden und nur 15 Nominierungen vergeben wurden. Eine Bewerbung für den Preis 2025 ist bis zum 7. März möglich.

Die Freinet-Pädagogik, die bereits 1979 in Kitas zum Einsatz kommt, zeichnet sich durch kreative Methoden wie Theater, Tanz und den Einsatz von Druckereien aus, um den Kindern eine Stimme zu geben und ihre Kreativität zu fördern. Freinet kritisierte die traditionelle Schulpädagogik und förderte eine Atmosphäre, in der Kinder als Akteure ihrer eigenen Entwicklung respektiert werden. Diese Werte sind auch im Freinet-Kinderhaus fest verankert und sorgen dafür, dass Kinder nicht nur lernen, sondern auch Freude daran haben.

In einer Welt, die von schnellen Veränderungen geprägt ist, bleibt das Freinet-Kinderhaus ein Ort, an dem Kinder die Möglichkeit haben, ihre Persönlichkeit frei zu entfalten und das Lernen als einen kreativen und selbstbestimmten Prozess zu erfahren. Die Rückbesinnung auf die Prinzipien von Célestin Freinet, kombiniert mit modernen pädagogischen Ansätzen, lässt die Zukunft des Freinet-Kinderhauses weiterhin strahlend erscheinen.

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Görlitz, Deutschland
Beste Referenz
saechsische.de
Weitere Infos
kita.de

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