
Immer mehr Nutzerinnen und Nutzer wenden sich von großen sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Instagram ab. Gründe hierfür sind in erster Linie mangelnder Datenschutz, intransparente Algorithmen und problematische Inhalte. Dies berichtet Süddeutsche Zeitung.
In der Konsequenz suchen viele Betroffene nach Alternativen, die mehr Wert auf den Schutz persönlicher Daten legen. Zu den neuen Plattformen, die verstärkt in den Fokus rücken, zählen unter anderem Bluesky und Mastodon, die beide eine chronologische Anzeige von Inhalten anbieten. Bluesky lässt sich unter „Bsky.app“ und Mastodon unter „Joinmastodon.org/de“ erreichen.
Soziale Netzwerke und Datenschutz
Die Bedenken gegenüber den großen sozialen Netzwerken sind nicht unbegründet. Plattformen wie Facebook und Instagram stehen in der Kritik, weil sie von ihren Nutzern großflächig Daten sammeln, die für die Erstellung von Nutzerprofilen und gezielte Werbung verwendet werden. Datenschützer:innen weisen zudem darauf hin, dass Nutzer:innen oft unbedacht persönliche Informationen veröffentlichen, die von Dritten eingesehen werden können. Diese Aspekte sind Teil der Diskussion um Datenschutz und sind in der Öffentlichkeit zunehmend präsent, wie in einem Artikel auf Datenschutzexperte hervorgehoben wird.
Nutzerinnen und Nutzer sollten sich bewusst sein, dass viele Plattformen auch die Metadaten ihrer Aktivitäten nutzen, um ein noch umfassenderes Nutzerprofil zu erstellen. Bei Facebook verloren Nutzer beispielsweise die exklusiven Nutzungsrechte an ihren Fotos, da die Plattform eine weltweite Lizenz an den hochgeladenen Inhalten erhält.
Messenger-Alternativen und Privatsphäre
Besonders im Bereich der Messaging-Dienste gewinnen Alternativen zu Whatsapp an Beliebtheit. Signal ist ein Beispiel für einen Ende-zu-Ende-verschlüsselten Messenger, der keine Daten sammelt. Threema bietet ähnliche Datenschutzgarantien, muss jedoch einmalig mit 6 Euro bezahlt werden. Diese Informationen stammen von Verbraucherzentrale, die auch andere Messenger wie Ginlo berücksichtigt, der als anonyme Alternative gilt. Nutzer benötigen hier nur einen Anzeigenamen, die Daten bleiben innerhalb der EU.
Wer Whatsapp dennoch weiter verwenden möchte, kann Chats exportieren und Daten im lokalen Speicher sichern. Das Löschen des Kontos erfolgt in der App unter den Einstellungen. Die bevorstehenden Forderungen nach Interoperabilität anderer Messenger mit Whatsapp unterstreichen, wie wichtig Datenschutzfragen in der Diskussion über soziale Medien und Kommunikation geworden sind.
In der heutigen digitalen Landschaft ist es unerlässlich, die Privacy-Einstellungen in sozialen Netzwerken und Messengern zu überprüfen. Die Nutzer sollten sich darüber im Klaren sein, welche Informationen sie teilen und wo diese Informationen landen. Auf diese Weise können sie ihre Privatsphäre aktiv schützen und bewusste Entscheidungen über ihre digitale Präsenz treffen.