
Real Madrid hat in der Saison 2023/2024 als erster europäischer Verein einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro erzielt. Laut einem Bericht von Deloitte beträgt der Umsatz des Clubs beeindruckende 1,045 Milliarden Euro, was eine deutliche Steigerung im Vergleich zur Vorsaison mit 831 Millionen Euro darstellt. Diese bemerkenswerte Leistung wird in der 28. Auflage des Reports „Football Money League“ vorgestellt, die kürzlich in London veröffentlicht wurde.
Die Gesamteinnahmen der Top-20-Clubs in Europa stiegen im vergangenen Jahr auf über 11 Milliarden Euro, was einer Zunahme von sechs Prozent im Vergleich zur Vorsaison entspricht. Der Anstieg in den Einnahmen reflektiert, dass die finanziellen Folgen der Corona-Krise weitgehend überwunden sind. Besonders hervorzuheben ist die Erhöhung der Spieltagerlöse, unter anderem durch Erweiterungen der Stadionkapazität und neue Premium-Angebote.
Finanzielle Spitzenleistungen
Real Madrid führt die Deloitte Money League für die zweite aufeinanderfolgende Saison an. In der Saison 2022-23, in der Madrid sowohl die Champions League als auch La Liga gewann, erzielte der Club einen Umsatz von 1,05 Milliarden Euro. Dies verschaffte dem Team einen Vorsprung von 208 Millionen Euro auf Manchester City, das auf dem zweiten Platz einrankt, und 240 Millionen Euro auf Paris Saint-Germain, das den dritten Platz einnimmt. Die beeindruckenden Zahlen sind auch das Ergebnis von fast 250 Millionen Euro an Spieltagseinnahmen, die durch die Renovierung des Estadio Santiago Bernabéu generiert wurden, die nun bis zu 80.000 Fans Platz bietet.
Zusätzlich erreichte Real Madrid Rekordzahlen im Bereich der kommerziellen Aktivitäten, die um 26 Prozent auf 482 Millionen Euro wuchsen. Diese Erfolge sind ein Indikator für die wachsende Diversifizierung der Einnahmequellen, insbesondere in den Bereichen Spieltag- und kommerzielle Erträge. Klubs sind zunehmend darauf angewiesen, diese Einnahmequellen auszubauen, da die Rundfunkerlöse stagnieren.
Die Konkurrenz und die Bundesliga
In der Liga der europäischen Topclubs ist Real Madrid nicht allein. Bayern München und Borussia Dortmund repräsentieren die Bundesliga, als die einzigen beiden deutschen Klubs im Top-20-Ranking. Bayern München verzeichnete einen Umsatz von etwa 765 Millionen Euro, während Borussia Dortmund auf 514 Millionen Euro kam, maßgeblich aufgrund der Mehreinnahmen durch das Champions-League-Finale.
Im Vergleich dazu ist Eintracht Frankfurt gefallen, von Rang 16 auf 24, mit einer Umsatzreduktion von 294 Millionen auf 245 Millionen Euro. Das zeigt die Herausforderungen, denen sich andere Clubs gegenübersehen, während die Spitze stark umkämpft bleibt.
Die EPL bleibt als führende Liga in Bezug auf Gesamtumsätze mit 7 Milliarden Euro in der Saison 2022/23, angetrieben durch neue internationale Medienrechteverträge. Die Bundesliga und La Liga zeigen ebenfalls erhebliche Umsatzsteigerungen, jedoch mit unterschiedlichen Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Medienerlöse.
Die Banken der Football Money League reflektieren die wachsende Anziehungskraft des Fußballs und die finanzielle Resilienz der Elite-Clubs in dieser dynamischen Branche. Clubs wie Barcelona und Liverpool, die ihre Stadien ebenfalls renovieren, erwarten ähnliche Umsatzboosts.
Insgesamt sind die jüngsten Entwicklungen in den Finanzen des Fußballs nicht nur ein Erfolgsgeschichte für Real Madrid, sondern auch ein Spiegelbild der globalen Erholung und der wirtschaftlichen Stärke des europäischen Fußballs nach der Pandemie.